(ots) - Wer einen Angehörigen pflegt, ist häufig rund um
die Uhr im Einsatz. Urlaub machen und einfach mal abschalten, das
erlauben sich die Wenigsten. Dabei ist gerade für pflegende
Angehörige eine Auszeit besonders wichtig. Die Kosten für eine gute
Vertretung in dieser Zeit übernehmen die Kassen. Und: Seit
Jahresbeginn kann sich jeder Hilfebedürftige die Leistungen seiner
Pflegeversicherung noch flexibler zusammenstellen. Darauf weist die
Techniker Krankenkasse (TK) hin.
Knapp zwei Drittel der pflegenden Angehörigen (65 Prozent) sind
laut TK-Pflegestudie jeden Tag im Einsatz. Sechs von zehn Befragten
(62 Prozent) geben an, dass die Pflege sie viel von ihrer eigenen
Kraft kostet. Kein Wunder, dass sieben von zehn (69 Prozent) das
Gefühl haben, sie sollten mal wieder ausspannen.
Und das ist möglich: Professionelle Pflegekräfte, Freunde oder
entfernte Verwandte können pro Kalenderjahr für bis zu sechs Wochen
im gewohnten Umfeld vertreten. Für diese Ersatzpflege (auch
Verhinderungspflege genannt) zahlt die Pflegeversicherung dann bis zu
1.612 Euro - und zwar unabhängig von der Pflegestufe. Alternativ
besteht die Möglichkeit, die Kurzzeitpflege in einem Pflegeheim zu
nutzen. Auch dann zahlt die TK-Pflegeversicherung unabhängig von der
Pflegestufe bis zu 1.612 Euro - für bis zu acht Wochen pro Jahr.
Seit dem 1. Januar lassen sich diese beiden Budgets nun auch
flexibel kombinieren. Das heißt, bis zu 100 Prozent des Anspruches
auf Ersatzpflege kann für die Kurzzeitpflege genutzt werden.
Andersherum können bis zu 50 Prozent des Kurzzeitpflegebetrags als
Ersatzpflege verwendet werden.
"Davon profitieren vor allem diejenigen, die ihren Anspruch auf
Kurzzeitpflege bisher nie nutzen konnten, weil ein Betreuungsplatz in
einer geeigneten Einrichtung in der Nähe fehlt", erklärt Wolfgang
Flemming, Fachbereichsleiter und Pflegeexperte bei der TK. "Zudem
organisieren viele pflegende Angehörige die Betreuung in den eigenen
vier Wänden, gerade weil ihr Angehöriger in der gewohnten Umgebung
bleiben möchte. Insbesondere bei einer Demenzerkrankung, können sich
ein Ortswechsel und ein anderer Tagesablauf ungünstig auswirken."
Hinweis für die Redaktionen:
Im Auftrag der TK hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Juli
und August des Vorjahres insgesamt 1.007 pflegende Angehörige in
persönlichen Interviews befragt. Die Studie "Pflegen: Belastung und
sozialer Zusammenhalt. Eine Befragung zur Situation von pflegenden
Angehörigen" ist in der Reihe WINEG Wissen erschienen. Sie steht
unter www.tk.de (Webcode 700088) zum Download zur Verfügung. Hier
finden sich auch weitere Infos zur Versorgung Älterer und zur
Pflegereform, Infografiken sowie honorarfreie Pressefotos.
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