(ots) -
Es ist die Premiere der Kiel Conference. Erstmals treffen sich am
Dienstag, den 23. Juni 2015, internationale Experten aus
Wissenschaft, Politik, maritimer Industrie, Wirtschaft sowie aus den
Streitkräften in der Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins, um sich
über aktuelle Aspekte der maritimen Sicherheit auszutauschen. Diese -
bewusst in den Rahmen der Kieler Woche eingebettete - eintägige
Veranstaltung richtet nunmehr alljährlich den Fokus auf eine
bestimmte maritime Region, um daran aktuelle Herausforderungen an die
maritime Sicherheit zu spiegeln. In diesem Jahr startet Kiel
Conference mit dem Schwerpunkt "Ostsee".
Die Kiel Conference wird von zwei Kieler Institutionen
ausgerichtet: dem Institut für Sicherheitspolitik an der Universität
Kiel (ISPK) und dem ebenfalls an der Förde ansässigen NATO Centre of
Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters (COE CSW).
Bewusst haben sich die beiden Partner für ein exklusives Forum mit
ausgewiesenen Fachleuten entschieden, um eine bestmögliche
Interaktion der Teilnehmer mit den Experten auf dem Podium zu
ermöglichen. Offener Dialog und fachlicher und persönlicher Austausch
heben die Tagung hervor. Zu Kiel Conference haben sich mehr als 80
internationale Teilnehmer aus rund einem Dutzend Nationen - im
Schwerpunkt aus Europa und den USA - angekündigt.
Diesjähriger Key Note Speaker ist der französische Vizeadmiral
Bruno Paulmier, Deputy Commander Allied Maritime Command in
Northwood, GBR. Dr. Philipp Murmann (MdB), Vorsitzender des
Arbeitskreises Küste der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag,
spricht ein Grußwort. Das Programm besteht aus drei moderierten
Diskussionsrunden, an denen jeweils renommierte Experten auf dem
Podium teilnehmen. Das Thema des ersten Abschnitts ist die Rolle von
Seestreitkräften vor dem Hintergrund sich ändernder
Sicherheitsverhältnisse im Ostseeraum, welche vor allem in
Skandinavien, dem Baltikum und in Polen zunehmend Verunsicherung
hervorrufen. Die zweite Sektion widmet sich den Gefahren, denen die
Schifffahrt u.a. durch Seeminen in 'hybriden'* Konfliktszenarien
ausgesetzt sehen könnte. Der dritte Abschnitt befasst sich
schließlich mit modernen Technologien zur Behinderung oder
Unterbrechung von Seewegen und Möglichkeiten, dieser Gefährdung
innovativ zu begegnen.
Statements
"Die Kiel-Conference stellt den Versuch dar, einen sach- und
problemorientierten Dialog über aktuelle und absehbare maritime
Sicherheitsprobleme herzustellen", sagt Professor Dr. Joachim Krause.
"Geleitet von der Ãœberzeugung, dass der Frieden leider keine
Selbstverständlichkeit ist, werden auch militärische Themen bei der
Kiel Conference besprochen", ergänzt der Direktor des ISPK. "Frieden
ohne Sicherheit ist nicht möglich, kluge und vorausschauende
Sicherheitspolitik hingegen ermöglicht die Verhinderung und
Eindämmung von Konflikten im 21. Jahrhundert. Dafür ist ein offener
Dialog unabdingbar."
"Eine Veranstaltung dieser Art hat in der Kieler Woche gefehlt,
das haben uns die vielen positiven Rückmeldungen gezeigt", sagt
Kapitän zur See Jan C. Kaack. "Daher möchten wir dieses besondere
Arbeits- und Diskussionsforum künftig fest im Kalender der Kieler
Woche verankern", so der Director des COE CSW und Kommandeur der
Einsatzflottille 1 der Deutschen Marine in Kiel.
"Ein neues Sicherheits Paradigma bringt uns dazu, über die Ostsee
aus einer strategischen, vor allem aber aus einer operativen
Persepektive nachzudenken", sagt Vizeadmiral Bruno Paulmier, Deputy
Commander Allied Maritime Command, in seiner Key Note Ansprache.
*Unkonventioneller Einsatz von Streitkräften außerhalb ihres
Hoheitsgebietes, ohne Hohheitszeichen, in Verbindung mit
Propagandamaßnahmen und Cyber-Angriffen.
Pressekontakt:
Fregattenkapitän Alexander Wald
NATO Centre of Excellence for Operations in Confined and Shallow
Waters
Telefon: 0172 - 7201485
a.wald(at)coecsw.org