(ots) - Science Fiction war gestern, könnte man
meinen, wenn man die rasanten Veränderungen der Medienwelt verfolgt.
Internet und soziale Medien bestimmen die Tagesabläufe der Menschen
und das Smartphone ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Cyberbullying, Sexting, Kinderpornographie, gewaltverherrlichende
Seiten. Immer häufiger kommen Kinder und Jugendliche in die
Kinderschutz-Zentren, weil sie Opfer geworden sind. Immer mehr Eltern
kommen zur Beratung, weil sie durch das Medienverhalten ihrer Kinder
verunsichert sind. Helferinnen und Helfer stehen ihrerseits vor neuen
Herausforderungen. Zwar sehen die Gefahren und Gefährdungen der
Kinder und Jugendlichen sowie die Sorgen der Eltern alt bekannt aus,
doch schnell stellt man fest, dass Gewalterlebnisse in Chats und
Foren andere Antworten benötigen.
Aber auch die Kinder- und Jugendhilfe verändert sich. Das
"Digitale Jugendamt" ist längst keine Fiction mehr, sondern
entwickelt sich zur Realität. Damit verändert sich auch soziale
Hilfepraxis - elektronische Datenbanken und Algorithmus statt
Beziehungsarbeit und fachlicher Einschätzung?
Auf dem Forum Digitaler Kinderschutz werden die Herausforderungen
der Digitalisierung aus Sicht der Sozialen Arbeit diskutiert.
Wissenschaftler(innen) aus verschiedenen Fachgebieten sind
eingeladen. Ferner Expert(innen) die seit vielen Jahren Hilfe- und
Informationsportale im Internet begleiten und über Erfahrungen in
internationalen Netzwerken verfügen sowie Studierende der Hochschule
Leipzig, die als "Digital Natives" aus ihrer Sicht die Onlinewelt
erklären und für Diskussionen zur Verfügung stehen.
Das Forum Digitaler Kinderschutz wird vom Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und findet vom 25. bis
26. Juni 2015 im Mediencampus Villa Ida in Leipzig statt.
Ein Pressegespräch findet am Donnerstag, den 25. Juni um 12.00 Uhr
im Raum 'Peterhans' im Mediencampus Villa Ida, Poetenweg 28, in
Leipzig unter anderem mit Prof. Dr. Sonja Ganguin/ Universität
Leipzig, Angela Brauer/ Kinderschutz-Zentrum Leipzig und Arthur
Kröhnert/ Die Kinderschutz-Zentren statt.
Pressekontakt:
Elisabeth Möller
0221/569753
moeller(at)kinderschutz-zentren.org