(ots) - Zum Internationalen Tag zur Unterstützung der
Folteropfer (26.6.) haben die SOS-Kinderdörfer weltweit darauf
hingewiesen, dass nach Erkenntnissen der Organisation immer mehr
Kinder Opfer von Folter werden. "Kinder werden aktuell vor allem in
Syrien, im Irak und im Südsudan brutalster körperlicher und geistiger
Folter ausgesetzt, sie werden als Sexsklaven, Kindersoldaten,
Selbstmordattentäter und Schutzschilde missbraucht", erklärte Louay
Yassin, Pressesprecher der Organisation in München. "Immer häufiger
erhalten wir aus diesen Ländern Berichte von Kindern, denen
Unsägliches angetan wurde."
Diese Länder sind nach Einschätzung der SOS-Kinderdörfer
allerdings nur die Spitze des Eisberges. "Kinder werden in
schätzungsweise mehr als 70 Ländern gezielt misshandelt oder
missbraucht. Vor allem in Bürgerkriegsländern wird Folter und Mord
oft als Mittel gegen die gegnerische Partei systematisch eingesetzt",
sagte Yassin. Zudem würden Kinder wegen Terrorverdachts unter
widrigen Bedingungen in Gefängnissen festgehalten.
Die Kinder seien zumeist lebenslang traumatisiert, litten unter
ihren körperlichen und seelischen Narben, hätten Albträume oder
schwere Depressionen, berichtete die Hilfsorganisation, die Kinder
und arme Familien in 134 Ländern unterstützt. "Auch viele
Flüchtlingskinder, die nach Deutschland kommen, haben diese tiefen
Narben", sagte Yassin. Deshalb müssten Flüchtlingskinder, vor allem
unbegleitete, besonders betreut und psychologisch unterstützt werden.
Pressekontakt:
Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-259
E-Mail: louay.yassin(at)sos-kd.org
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