PresseKat - Junge Juristen gehen lieber in den Staatsdienst als in Kanzleien (FOTO)

Junge Juristen gehen lieber in den Staatsdienst als in Kanzleien (FOTO)

ID: 1230041

(ots) -
LTO Young Professionals Database zeigt: Jura-Absolventen wollen im
Staatsdienst (53,3%) arbeiten, gefolgt mit deutlichem Abstand von
Großkanzleien (38,5%) oder Konzernen (33,3%).

Für die erstmalig erscheinende LTO Young Professionals Database
der Legal Tribune Online wurden 3500 Jurastudenten und junge
Absolventen kurz vor dem Einstieg ins Berufsleben befragt. Themen der
Umfrage waren beispielsweise Work-Life-Balance, Karriereziele und
Wunscharbeitgeber.

Heraus stach, dass mehr als die Hälfte der befragten jungen
Juristen am liebsten im Staatsdienst (53,3%) arbeiten wollen.
Großkanzleien (38,5%) oder Konzerne (33,3%) folgen erst mit
deutlichem Abstand im Ranking als mögliche Arbeitgeber.

Konzern: Wunscharbeitgeber Audi

Unter den konkret von den Berufseinsteigern benannten
Unternehmensnamen, bis zu fünf konnten genannt werden, liegt ein
Konzern ganz vorn: 26,9% der Befragten würden bei Audi anfangen.
Damit landet der Automobilhersteller als Wunscharbeitgeber vor dem
Auswärtigem Amt (24,8%) und BMW (24,4%). Wunscharbeitsort war für
54,3% der Befragten Hamburg, gefolgt von München (51,5%) und
Frankfurt am Main (49,9%).

Kanzlei-Ãœberraschungssieger: Ernst + Young Law

Auf die Frage nach den Wunscharbeitgebern unter den Großkanzleien,
also jene mit mehr als 100 Berufsträgern, gab es einen eindeutigen
Ãœberraschungssieger: Ernst + Young Law.

Der Ableger einer der vier größten
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ist keine klassische Anwaltskanzlei
und bietet den Berufseinsteigern ganz andere Herausforderungen. So
betreuen sie Mandate meist als Teil von interdisziplinären Teams aus
Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern. Ernst + Young Law landet mit
20,5% deutlich vor etablierten Großkanzleien wie Baker & McKenzie
(16,9%) oder Linklaters (16,3%).





Zu beachten ist jedoch, dass nach Filterung der Ergebnisse nach
dem Notenniveau und Betrachtung der Nennungen der Wunscharbeitgeber
für High Potentials, also der jungen Juristen, die mit 9 Punkten oder
besser im ersten Staatsexamen abschließen, deutlich andere Ergebnisse
zu Tage kommen. Ernst + Young Law zum Beispiel landet nur noch im
Mittelfeld mit 7,5%.

Work-Life-Balance ist wichtiger als Gehalt

Besonders interessant werden im Zusammenhang mit der Entscheidung
der jungen Juristen für einen Arbeitgeber die Entscheidungskriterien
für eine Kanzlei oder ein Unternehmen als zukünftigen Arbeitgeber.
Gehalt und Karrieremöglichkeiten sind allen befragten Young
Professionals wichtig. Auf die Frage danach, was ihnen am wichtigsten
ist, wobei 1 nicht wichtig und 5 als sehr wichtig gewertet wurde,
liegt jedoch die Work-Life-Balance mit 3,8 von 5 Punkten deutlich vor
Kriterien wie Internationalität (3,0), Standort (3,4) und Gehalt
(3,5) in der Gunst der Studenten und jungen Absolventen.

Die Bedeutung der Work-Life-Balance für weibliche Young
Professionals bei der Wahl des Arbeitgebers stieg sogar auf 3,9 von 5
Punkten, gefolgt vom Führungsstil und Wertschätzung durch den
Vorgesetzen (3,8).

Umdenken im Recruiting: Wissen, was Young Professionals anspricht
Die unterschiedlichen Ergebnisse für hochqualifizierte Absolventen
zeigen, dass ein Umdenken besonders in Großkanzleien gefragt ist.
Werte wie eine gesunde Work-Life-Balance gewinnen zum Beispiel an
Bedeutung bei der Entscheidung für einen zukünftigen Arbeitgeber.
Christian Dülpers, Head of Online-Marketing und Senior Portalmanager
der Legal Tribune Online betont die Bedeutung dieses Wissens, um
diese stark umworbene Gruppe der Berufseinsteiger: "Immer mehr
Kanzleien und Unternehmen benötigen hochqualifizierten Juristen, um
im Markt zu agieren. Hinzu kommt die starke Konkurrenz durch den
sicheren Staatsdienst. Deshalb entscheidet zukünftig eine genaue
Kenntnis über die Wünsche und Anforderungen dieser kleinen Gruppe
über deren Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber."

Ãœber LTO Young Professionals Database:

Die LTO Young Professionals Survey wurde zwischen April 2014 und
März 2015 durchgeführt. Dazu hat Legal Tribune Online Studenten,
Referendare und Absolventen bei Bewerbermessen von IQB & JURAcon,
Einzelgesprächsevents und online über Social Media-Kanäle gebeten,
einen Fragebogen zu beantworten. Von den mehr als 3.500 Teilnehmenden
haben 2.970 alle 35 Fragen vollständig beantwortet. Gemessen an der
Teilnehmerzahl ist die LTO-Umfrage somit die größte unter jungen
Juristen: Die Trendence Graduate Barometer Law Edition 2014 hatte
2.400, die Bewerberumfrage 2014 des Juve Verlags 1.131 Teilnehmer.
Dank smarter Filtermöglichkeiten können sich Unternehmen und
Kanzleien, die hochqualifizierten juristischen Nachwuchs anwerben
wollen, mit der LTO Young Professionals Database
(http://www.lto.de/jura/umfrage/) Wissen für die passenden Strategien
zur besseren HR-Arbeit aneignen. Neben solchen Fakten wie die Frage
nach den Entscheidungskriterien für ein Unternehmen oder eine Kanzlei
wurden auch die Nutzung von Informationsangeboten (Medien, Social
Media-Angebote und Stellenanzeigen) abgefragt oder welche
Karriereveranstaltungen und Maßnahmen zur Talentförderung junge
Juristen am meisten schätzen. Der Zugang zur LTO Young Professional
Database ist kostenpflichtig. Die Daten der LTO Young Professional
Database werden jedes Jahr mithilfe neuer Erhebungen unter
Jura-Studenten und Absolventen aktualisiert.

Regionale Auswertungen stellen wir Ihnen gern auf Anfrage zusammen.
Kontakt LTO Young Professional Database:
Karsten Kühn
Telefon 0221 94373-7797
kkuehn(at)wolterskluwer.de



Pressekontakt:

Ulrike Grandi-Haferstroh
Telefon: +49 178 75 35 632
Mail: ulrike.grandi-haferstroh(at)smartlaw.de


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Datum: 25.06.2015 - 10:16 Uhr
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