(ots) -
Anmoderationsvorschlag:
Ein finanziell sorgenfreies Leben im Alter. Davon träumt wohl
jeder. Doch laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des
Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) tun sich
vor allem Frauen besonders schwer, dieses Ziel zu erreichen. Woran
das liegt und was sich diesbezüglich in Zukunft ändern muss, darüber
sprechen wir jetzt mit dem Präsidenten der Deutschen
Versicherungswirtschaft Dr. Alexander Erdland, hallo.
Begrüßung: "Ich grüße Sie!"
1. Herr Dr. Erdland, gibt es eigentlich konkrete Zahlen dazu, wie
viele Frauen überhaupt schon privat fürs Alter vorgesorgt haben?
O-Ton 1 (Dr. Alexander Erdland, 0:17 Min): "Ja, die gibt es. Zum
Beispiel 62 Prozent befürchten, dass ihre Altersvorsorge am Ende
nicht reichen wird. Und über ein Viertel, genau 26 Prozent, spart
überhaupt nichts für's Alter. Das ist schon Besorgnis erregend."
2. Was sind die Gründe dafür ?
O-Ton 2 (Dr. Alexander Erdland, 0:32 Min): "Oft liegt es daran,
dass viele Frauen aus Rücksicht auf ihre Familie im Beruf kürzer
treten. Sie verdienen weniger - und das wirkt sich nachteilig auf
ihre Rente aus. Und gleichzeitig ist es bei kleinen Einkommen
natürlich schwer, privat vorzusorgen. Aber noch eine Zahl: 46 Prozent
aller ausgebildeten beziehungsweise erwerbsfähigen Frauen arbeitet
gar nicht, verdient also nichts. Ich glaube, an diese Themen müssen
wir heran."
3. Unter welchen Umständen würden die Frauen denn mehr Geld in die
eigene Altersvorsorge investieren?
O-Ton 3 (Dr. Alexander Erdland, 0:41 Min.): "Viele Frauen, nach
Umfragen 47 Prozent, sagen, für sie wäre ein entsprechendes Einkommen
entscheidend. Aber auch eine bessere finanzielle Planungssicherheit
und auch höhere staatliche Zulagen sind gerade für viele Frauen ein
wichtiger Punkt. Voraussetzung ist allerdings, am Anfang sich selbst
rechtzeitig zu informieren: also erstens über den eigenen
finanziellen Status und dann natürlich auch über die Möglichkeiten,
über eine Lebensversicherung oder andere Wege, eine zusätzliche
private Vorsorge aufzubauen - rechtzeitig vor allem."
4. Was bedeutet das konkret für die Versicherungsbranche ?
O-Ton 4 (Dr. Alexander Erdland, 0:27 Min.): "Wir sind natürlich
sehr stark gefordert. Unsere Angebote, unsere Ansprache müssen zur
Lebenswelt der Frauen passen. Die private Rentenversicherung lässt
sich zum Beispiel leicht an unterschiedliche Lebenssituationen
anpassen. Das stellen wir viel zu wenig heraus, finde ich. Und auch
bei der Riester-Rente müssen wir Angebote einfach, verständlich und
attraktiv genug präsentieren."
5. Was müsste darüber hinaus vielleicht auch auf politischer Seite
noch getan werden?
O-Ton 5 (Dr. Alexander Erdland, 0:34 Min.): "Auch die betriebliche
Altersversorgung muss mit politischer Unterstützung einfacher und
flexibler werden. Aber auch bei der Riester-Rente geht es darum, bei
den Zulagen etwas zu tun. Denn wir wissen, dass die heutigen Zulagen
der Riester-Rente ganz wesentlich Frauen zugute kommen. Aber in den
letzten zehn Jahren ist die Förderquote nicht an die inzwischen
eingetretene Einkommensentwicklung angepasst worden. Wer Frauen
wirklich helfen will, der sollte auch hier mehr möglich machen."
Dr. Alexander Erdland vom GDV über Probleme und mögliche Lösungen
bei der Altersvorsorge für Frauen. Vielen Dank für das Gespräch!
Verabschiedung: "Ich danke Ihnen!"
Abmoderationsvorschlag:
Das war der letzte Teil unserer kleinen "Altersvorsorge für
Frauen"- Serie. Weitere Infos dazu gibt's auch im Internet unter
www.gdv.de.
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