(ots) - Am Dienstag und Mittwoch dieser Woche trafen bei der
größten Veranstaltung in der Seed-VC-Branche - dem High-Tech
Gründerfonds (HTGF) Family Day - 250 Jungunternehmer mit nahezu 400
Investoren aus dem In- und Ausland zusammen. Dabei wurden
Zukunftsperspektiven in der deutschen Gründerszene aufgezeigt, um den
Standort Deutschland für alle Stakeholder noch attraktiver zu machen.
Die Start-Up Szene und der damit verbundene Gründerspirit
verändert zunehmend die deutsche Wirtschaft. Konzerne und
Mittelständler öffnen sich disruptiven Innovationen von jungen
Technologieunternehmen, investieren in diese und arbeiten intensiv
mit ihnen zusammen. Dies bestätigt auch Dr. Michael Brandkamp,
Geschäftsführer des High-Tech Gründerfonds: "Innovationsdruck und
Dynamik haben sich vor allem durch Industrie 4.0, e-commerce und
Digital Health deutlich erhöht. Ein intensiver Austausch zwischen
Unternehmen wird in immer mehr Branchen zur Voraussetzung für den
dauerhaften Erfolg."
Davon war auch auf dem Family Day 2015 sehr viel zu spüren. Die
850 Teilnehmer, darunter etwa 10 Prozent aus dem Ausland, haben sich
in Workshops, Expertenrunden und Vorträgen zusammengefunden, um die
aktuellen Trends und Prognosen der Startup-Branche zu diskutieren,
Kontakte zu knüpfen und Geschäftsbeziehungen anzubahnen. Joachim
Bernecker, Business Angel sagt: "Für mich ist der Family Day neben
der NOAH das wichtigste Networking-Treffen. Die Teilnehmer sind
hochkarätig - früher habe ich wichtige Kontakte auf der CeBIT
getroffen, heute auf dem Family Day des High-Tech Gründerfonds."
Networking, offene Kommunikation als Basis für Erfolg leben Start-Ups
vor, jedoch ist es wichtig für die Jungunternehmer, dass die deutsche
Gründerkultur nicht nur durch Politik und Investoren gefördert wird,
sondern sich in allen Köpfen verankert.
Denn in den Köpfen steckt noch viel Angst von der Dot-Com-Blase um
2000. Die Gründer- und Investorenlandschaft hat sich danach jedoch
grundlegend verändert. Die deutsche Gründerszene ist professioneller
und erwachsener geworden. Man hat aus Fehlern gelernt und lernt
weiterhin daraus. Die oft hohen Bewertungen von Start-Ups sind heute
Folge von guten Umsätzen und Wachstumsraten. Auch aus dem Portfolio
des High-Tech Gründerfonds wird eine Reihe von Börsengängen in den
nächsten 1-2 Jahren erwartet.
Doch um zu wachsen, benötigen Start-Ups Kapital. Und hier ist noch
einiges in Deutschland zu tun, auch wenn es für die Unternehmen immer
leichter geworden ist, an Wachstumsfinanzierungen zu kommen.
Insbesondere wird hier ein Umdenken in den Köpfen seitens der
Start-Ups gefordert. Denn die großen Anschlussrunden werden derzeit
nicht von deutschen Venture Capital (VC-)Gesellschaften getragen,
sondern von ausländischen VCs, Business Angels, privaten Investoren
und Gründern, die ihr Unternehmen erfolgreich verkauft haben und nun
in neue Ideen investieren. "Innovation als Zukunftsmotor kann nur
funktionieren, wenn wir über Börsengänge aus Startups unabhängige
Weltmarktführer machen können. Zusätzlich sollten gerade deutsche
Konzerne mutiger durch große Übernahmen die Innovationskraft von
Startups aufnehmen", wünscht sich Dr. Alex von Frankenberg,
Geschäftsführer des HTGF.
Über den High-Tech Gründerfonds
Der High-Tech Gründerfonds investiert Risikokapital in junge,
chancenreiche Technologie-Unternehmen, die vielversprechende
Forschungsergebnisse unternehmerisch umsetzen. Mit Hilfe der
Seedfinanzierung sollen die Start-Ups das F&E-Vorhaben bis zur
Bereitstellung eines Prototypen bzw. eines "Proof of Concept" oder
zur Markteinführung führen. Der Fonds beteiligt sich initial mit
500.000 Euro; insgesamt stehen bis zu zwei Millionen Euro pro
Unternehmen zur Verfügung. Investoren der Public-Private-Partnership
sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die KfW
Bankengruppe sowie die 18 Wirtschaftsunternehmen ALTANA, BASF, Bayer,
B. Braun, Robert Bosch, CEWE, Daimler, Deutsche Post DHL, Deutsche
Telekom, Evonik, Lanxess, media + more venture Beteiligungs GmbH &
Co. KG, METRO, Qiagen, RWE Innogy, SAP, Tengelmann und Carl Zeiss.
Der High-Tech Gründerfonds verfügt insgesamt über ein Fondsvolumen
von rund 576 Mio. EUR (272 Mio. EUR Fonds I und 304 Mio. EUR Fonds
II).
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