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Studie: Vermögensverwalter 2015 / Beratungen top, aber Portfolio-Unterlagen oft mit Mängeln - sieben Verwalter "sehr gut"; Testsieger ist BHF Bank

ID: 1230538

(ots) - Nicht alle Vermögensverwalter, die eine gute
persönliche Beratung bieten, sind auch empfehlenswert. Der Grund: Die
schriftlichen Portfolio-Unterlagen erwiesen sich nicht in allen
Fällen als überzeugend. Dies deckte die Studie von 24 führenden
Vermögensverwaltern auf, die das Deutsche Institut für
Service-Qualität in Kooperation mit dem Institut für Quantitative
Finanzanalyse durchgeführt hat.

Die getesteten Vermögensverwalter erzielten im Schnitt ein gutes
Resultat. Die Branche konnte sich damit gegenüber der Vorstudie
deutlich verbessern (2015: 75,7 Punkte; 2013: 65,4 Punkte).
Ausschlaggebend dafür: die sehr gute Beratungsqualität. In den
persönlichen Gesprächen überzeugten kompetente und ausgesprochen
freundliche Berater, die motiviert und glaubwürdig agierten. Auch
beim Erstkontakt per Telefon war die Beratungsleistung insgesamt sehr
gut.

Ein Kritikpunkt war jedoch die Bedarfsanalyse, die sich teilweise
verbesserungsfähig zeigte. So gingen einige Berater in den Gesprächen
vor Ort zu wenig individuell auf die Kundensituation ein.
Beispielsweise wurde nur in knapp 30 Prozent der Beratungen erfragt,
ob bestimmte Anlageformen abgelehnt werden.

Die schriftlichen Lösungsvorschläge konnten mit den meist
überzeugenden persönlichen Beratungen nicht immer mithalten. Mehr als
ein Drittel der beim Kunden eingegangenen Portfolio-Unterlagen wiesen
deutliche Mängel auf. Einige Vermögensverwalter verschickten auch
nach dem Gespräch lediglich Standardpräsentationen. Häufig fehlten
zum Beispiel wesentliche Angaben zur Ausgangsituation, zu
Renditezielen oder Anlagewünschen des Kunden. Markus Hamer,
Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität,
kritisiert zudem: "Fast ein Viertel der Unterlagen waren in puncto
Kostentransparenz 'mangelhaft'. Rückvergütungen wurden oft




intransparent dargestellt, und in einigen Fällen wurden dem Kunden
auch sonstige Kosten verschwiegen."

Testsieger wurde BHF Bank mit dem Qualitätsurteil "sehr gut". Das
Institut bestach durch den besten Lösungsvorschlag im Test,
insbesondere durch die beste Analyse der Ausgangssituation des Kunden
sowie der detailliertesten Darstellung der Kosten und Gebühren. Im
ebenfalls sehr guten Beratungsgespräch punktete der Mitarbeiter mit
Kompetenz und Freundlichkeit. Rang zwei sicherte sich Bethmann Bank.
Das Institut punktete mit einem umfassend aufbereiteten Portfolio,
das detailliert und strukturiert auf die Kundenwünsche einging. Es
überzeugte darüber hinaus im individuell geführten Beratungsgespräch
vor Ort. Sal. Oppenheim positionierte sich auf Rang drei und sicherte
sich ebenfalls das Qualitätsurteil "sehr gut". Das aufbereitete
Portfolio überzeugte formal sowie inhaltlich. Die Beratung war im
telefonischen Erstkontakt wie auch im Vor-Ort-Gespräch
außerordentlich gut.

Neben den drei Erstplatzierten sicherten sich noch vier weitere
Vermögensverwalter das Gesamturteil "sehr gut": Weberbank, Bremer
Landesbank, Huber, Reuss & Kollegen sowie Hamburger Sparkasse. Im
Teilbereich Beratungsqualität bot die Berenberg Bank die insgesamt
beste Leistung ("sehr gut"). Der Verwalter konnte im Gesamtergebnis
jedoch nicht berücksichtigt werden, da kein Lösungsvorschlag zur
Bewertung herangezogen werden konnte.

Ein weiterer Sieger heißt Hauck & Aufhäuser. Das Unternehmen
sicherte sich mit dem Qualitätsurteil "sehr gut" die Auszeichnung
"Exzellenz der Vermögensverwalter". Diese honoriert
überdurchschnittliche Leistungen der letzten Jahre auf Basis der
DISQ-Studien seit 2007. Auf Rang zwei und drei folgen BHF Bank und
Berenberg Bank (beide "gut").

Im Rahmen einer umfassenden Studie analysierte das Deutsche
Institut für Service-Qualität 24 führende Vermögensverwalter in
Deutschland. Gegenstand der Untersuchung war auf Basis verdeckter
Beratungsgespräche (Mystery-Tests) die Beratungsqualität im
telefonischen und insbesondere im persönlichen Gespräch. Darüber
hinaus erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Institut für Quantitative
Finanzanalyse (IQFin) eine detaillierte Analyse der erbetenen,
schriftlich eingegangenen Lösungsvorschläge hinsichtlich
Portfolioqualität und Ganzheitlichkeit.

Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) verfolgt das
Ziel, die Servicequalität in Deutschland zu verbessern. Das
Marktforschungsinstitut mit Sitz in Hamburg führt zu diesem Zweck
unabhängige Wettbewerbsanalysen und Kundenbefragungen durch. Rund
1.500 geschulte Tester sind in ganz Deutschland im Einsatz. Die
Leitung der Forschungsprojekte, bei denen wissenschaftlich anerkannte
Methoden und Service-Messverfahren zum Einsatz kommen, obliegt einem
Team aus Soziologen, Ökonomen und Psychologen. Dem Verbraucher
liefert das Institut wichtige Anhaltspunkte für seine
Kaufentscheidungen. Unternehmen gewinnen wertvolle Informationen für
das eigene Qualitätsmanagement. Das Deutsche Institut für
Service-Qualität arbeitet im Auftrag von renommierten Print-Medien
und TV-Sendern; Studien für Unternehmen gehören nicht zum
Leistungsspektrum des DISQ.

Veröffentlichung nur unter Nennung der Quelle:
Deutsches Institut für Service-Qualität



Pressekontakt:
Markus Hamer
Fon: +49 (0)40 / 27 88 91 48 - 11
Mobil: +49 (0)176 / 64 03 21 40
E-Mail: m.hamer(at)disq.de
www.disq.de


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Datum: 26.06.2015 - 09:05 Uhr
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