(ots) - Grüne: Bundesregierung muss Milchbauern helfen
Milchpreis seit Monaten im Keller - "Das Nichtstun ist
verantwortungslos"
Osnabrück.- Angesichts des anhaltend niedrigen Milchpreises werfen
die Grünen Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU)
Untätigkeit vor und fordern ihn in einem offenen Brief zum Handeln
auf. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) sagte
der agrarpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion Friedrich
Ostendorff: "Die Situation auf dem Milchmarkt ist katastrophal und
das nicht erst seit gestern." Wenn die Bundesregierung jetzt nicht
reagiere, drohe vielen Landwirten das Aus. "Das Nichtstun ist
verantwortungslos. Von einem Landwirtschaftsminister erwarte ich ein
kräftiges Zupacken zum Schutz der Bäuerinnen und Bauern", so
Ostendorff.
Seit dem vergangenen Sommer sind die Milchpreise kontinuierlich
gefallen und liegen mittlerweile bei weniger als 30 Cent pro Liter,
die beim Landwirt ankommen. Marktexperten sagen einen weiteren
Preisverfall voraus. In seinem offenen Brief forderte Ostendorff
Schmidt jetzt unter anderem auf, Maßnahmen zu entwickeln, wie die
Bundesregierung die Marktmacht der Milcherzeuger gegenüber Molkereien
und Handel stärken wolle. Der Grüne fordert in dem Schreiben, das der
NOZ vorliegt, ein Frühwarnsystem für den Milchmarkt. Darüber hinaus
soll die Bundesregierung ein "Krisenmanagmentprogramm" zur
Reduzierung der Milchmenge auf dem Markt entwickeln.
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