(ots) - Die Griechen haben der Welt nicht nur die Demokratie
geschenkt, sondern auch das Wort "Chaos". Es meint ein heilloses
Durcheinander und beschreibt das, was die griechische Regierung
derzeit anrichtet. Die Leidtragenden sind vor allem die Griechen
selbst. Sie können nur noch 60 Euro pro Tag abheben. Und werden nicht
nur deshalb in wachsendem Maß von Zukunftsängsten geplagt. Trotzdem
gehen immer noch Tausende auf die Straße, um in Athen für ein "Nein
zur Erpressung der Troika" zu demonstrieren. Der Tunnelblick so
vieler Unbelehrbarer wird komplettiert durch Ministerpräsident Alexis
Tsipras und seine aggressiv-arrogante Rhetorik. Auch das ist ein Wort
aus dem Griechischen. Worte, nur Worte kommen seit Monaten aus
Griechenland. Keine Taten. Längst hätte die schrille links-rechts
Regierung des bis über beide Ohren verschuldeten Landes mit beherzten
Reformen das Steuer herum reißen und so den Geldgebern signalisieren
können, dass sie guten Willens ist, sich aus der selbst
verantworteten Misere zu befreien. Sie hätte jeden einzelnen
Reformschritt in Eigenregie und ganz demokratisch beschließen können.
Stattdessen hat sie auf europäischer Bühne ein Drama (noch ein
griechisches Wort) inszeniert, dessen Ziel nie der Kompromiss,
sondern der Schwarze Peter war, der den "Institutionen" zugespielt
werden sollte. So hoffen Tsipras und sein Finanzminister Yanis
Varoufakis auch angesichts des Chaos, das sie angerichtet haben,
erhobenen Hauptes vor ihre Anhänger treten zu können. Bei ihren
europäischen Partnern jedenfalls haben die beiden Worthelden
sämtliches Vertrauen verspielt.
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