(ots) - Die Nichteinhaltung von "demokratischen
Spielregeln" bei der Planung und Umsetzung von Projekten ist ein
wichtiger Auslöser für bürgerschaftliches Engagement. Zu diesem
Ergebnis kommt die aktuelle Ausgabe der Langzeitstudie
"Einflussfaktoren auf Akzeptanz", die von der Leipziger
Unternehmensberatung Hitschfeld durchgeführt wird. 44 Prozent der
1004 bundesweit repräsentativ Befragten würden sich demnach
engagieren, wenn im Zuge eines Projekts nicht von Anfang an umfassend
informiert wird und die Beteiligungsmöglichkeiten für Bürgerinnen und
Bürger unzureichend sind. Fast gleich hoch (42 Prozent) ist die
Bereitschaft, wenn ein Vorhaben aus Sicht der Befragten in eine
falsche politische oder gesellschaftliche Richtung führt. "Dieses
Ergebnis hat uns in seiner Deutlichkeit überrascht, wo doch so oft
von Individualisierung, Zerfaserung und Verdrossenheit der
Gesellschaft die Rede ist", erklärt Akzeptanzforscher Christoph
Eichenseer.
Dennoch ist und bleibt persönliche Betroffenheit in allen Facetten
der stärkste Beweggrund für bürgerschaftliches Engagement. Acht von
zehn Deutschen (82 Prozent) würden sich zum Beispiel für oder gegen
ein Projekt engagieren, wenn sie die eigene Gesundheit oder die ihrer
Familie durch ein Projekt bedroht sehen. Christoph Eichenseer: "Mit
diesen unterschiedlichen Motivlagen müssen die Vorhabenträger
umzugehen lernen. Sie dürfen ihr Akzeptanzmanagement nicht nur auf
die direkt von einem Projekt Betroffenen ausrichten. Die
Berücksichtigung der gesellschaftlichen ,Must-haves' im
Projektdesign, wie die Etablierung von ehrlichen
Partizipationsinstrumenten und einer frühzeitig ansetzenden
transparenten Projektkommunikation über den gesamten Projektzyklus
hinweg, sind für den Erfolg eines Projektes ebenso wichtig, wie das
Eingehen auf die Belange der direkt vom Vorhaben betroffenen
Menschen."
Die gesamte Studie ist auf www.hitschfeld.de abrufbar.
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