(ots) -
- Umfrage unter Führungskräften global tätiger Pharmaunternehmen
aus 16 Ländern und vier Kontinenten
- Neue Dienstleistungen, die über den Verkauf von Medikamenten
hinaus gehen ("Beyond-the-Pill"), werden den Logistikbereich
zukünftig erheblich beeinflussen
- Verlagerung in der Pharmalogistik: Von einem lokalen zu einem
regionalen oder sogar globalen Ansatz
- Führungskräfte sehen das Geschäftsklima in der Pharmaindustrie
weiterhin so positiv wie ein Jahr zuvor
- Logistikstrategien müssen aufgrund von zusätzlichen
Dienstleistungsangeboten mittelfristig mehr auf Produktions- und
Handelsstrategien abgestimmt werden
Die Logistik in der Pharmaindustrie steht vor großen
Veränderungen. Auch wenn die meisten Unternehmen bezüglich des
aktuellen Geschäftsklimas weiterhin optimistisch sind, scheint es ein
zunehmendes Bewusstsein für die bedeutende Rolle zu geben, die die
Logistik bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Aufgaben
spielen könnte. So sind zum Beispiel Preisdruck und das Angebot von
Beyond-the-Pill-Dienstleistungen Herausforderungen, die sich
ebenfalls erheblich auf die Logistik auswirken. Das ist das Ergebnis
des aktuellen CAMELOT PHARMA Management Radars, einer halbjährlichen
Umfrage unter einem Experten-Panel aus mehr 100 Führungskräften. Die
Studie ermittelt einerseits die wichtigsten
Geschäftsklima-Indikatoren und vertieft anderseits wechselnde
aktuelle Managementtrends - das Fokusthema der aktuellen Ausgabe
lautet "Pharmalogistik". Von Januar bis Februar 2015 nahmen
Führungskräfte von global tätigen Pharmaunternehmen in 16 Ländern auf
vier Kontinenten an der Online-Umfrage teil. Die Mehrheit der
Branchenakteure führt derzeit Schwerpunktinitiativen in verschiedenen
Logistikbereichen durch, einschließlich Organisation, Prozess und
Netzwerkaufbau. Gleichzeitig besteht jedoch immer noch
Optimierungsspielraum bezüglich neuer Logistikstrategien, um künftig
die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
"Die Pharmalogistik befindet sich in einem Umbruch: Bei zwei
Drittel der Befragten gibt es laufende Initiativen zur Änderung ihrer
Logistikplanung und dem Prozess-Setup", sagt Dr. Josef Packowski,
Managing Partner bei der Strategie- und Organisationsberatung CAMELOT
Management Consultants. Den allgemeinen Sourcingtrends entsprechend
ist externe Unterstützung im Bereich Logistik zu einem großen Thema
geworden. Für beinahe alle Regionen der Welt geben mindestens vier
von zehn Befragten an, den größten Anteil (>75 %) ihrer Lager-,
Transport- und Auftragsmanagementleistungen ausgelagert zu haben.
"Es besteht kein Zweifel daran, dass sich der Outsourcing-Trend in
der Logistik bis zum Jahr 2020 fortsetzen wird", erklärt Packowski.
Als Haupttreiber dieser Entwicklung nannten die meisten Befragten das
Vermeiden von Investitionen in nur gering wertsteigernde
Dienstleistungen, um sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren.
Ein weiterer zu beobachtender Trend innerhalb der Pharmalogistik
ist der Ãœbergang zu einer regionalen Logistikorganisation -
insbesondere in Hinblick auf Europa, wo dies die häufigste Antwort
war. Im Allgemeinen spielt jedoch das traditionelle Modell einer
lokalen Logistikorganisation weiterhin eine wesentliche Rolle. Dem
gegenüber stehen Konzepte, wie zum Beispiel globale Verantwortung für
Logistik oder End-to-End-Verantwortung, die noch eher selten
angewendet werden. "Es gibt bereits eine Verlagerung in der
Pharmalogistik: Von einem lokalen zu einem regionalen oder globalen
Ansatz. Für die Zukunft gehen wir davon aus, dass die
Logistikorganisation auf globaler Ebene noch enger mit den
Lieferketten- und Handelsorganisationen verknüpft sein wird",
erläutert Andreas Gmür, Partner und Head of Logistics Practice bei
CAMELOT.
Auf die Frage nach dem Einfluss von Markttrends auf die
Organisation der Logistik erwähnte der Großteil der Befragten
zunehmende Herausforderungen durch Produkte, die aktive Temperierung
und Rückverfolgbarkeit erfordern - sowohl für 2015 als auch während
der nächsten drei bis fünf Jahre. Sicherheitsanforderungen und
-maßnahmen gegen Produktfälschung sowie der Druck zur Einsparung von
Logistikkosten wird hinsichtlich der nahen und mittelfristigen
Zukunft ebenfalls mehr oder sogar erheblich mehr Bedeutung
zugeschrieben. Auch im Bereich dienstleistungsbezogener Trends
zeichnet sich eine beachtliche Entwicklung ab. Die Relevanz
zusätzlicher patientenspezifischer Dienstleistungen, wie
Rezeptmanagement, Beratungsleistungen und Produkt-Kits, sowie die
Bedeutung von Hauspflegediensten wird für 2020 wesentlich höher
angesetzt als für den Verlauf des nächsten Jahres.
"Neue patientenzentrierte Dienstleistungen im Logistikbereich
werden zunehmend eine wichtige Rolle für die Bewältigung zukünftiger
Herausforderungen in den globalen Wertschöpfungsketten der
Pharmaindustrie spielen", sagt Andreas Gmür. Angesichts der
Erwartung, dass Pharmaunternehmen, insbesondere Innovatoren,
mittelfristig zusätzliche Dienstleistungen anbieten werden, müssen
Logistikstrategien besser auf Produktions- und Handelsstrategien
abgestimmt werden. Allerdings verfügen jedoch nicht viel mehr als
zehn Prozent der Befragten über einen regulären Prozess mit klaren
globalen Rollen und Verantwortlichkeiten bezüglich der Abstimmung von
Distributions- und Produktionsstrategien für die Logistik. In Sachen
Integration mit einer Handelsstrategie besteht sogar noch mehr
Spielraum für Optimierung.
Die Einschätzung der Führungskräfte des Geschäftsklimas in der
Pharmaindustrie ist im Wesentlichen weiterhin positiv - so wie es
auch bei der PHARMA Management Radar Umfrage ein Jahr zuvor der Fall
war. Dies trifft besonders auf Führungskräfte im Generika-Markt zu,
die das Geschäftsklima mit "gut" oder mindestens "überwiegend gut"
bewerten. Firmen, deren Geschäftsmodell hauptsächlich auf der
Entwicklung und/oder Vermarktung innovativer Arzneimitteln basiert
("Innovatoren"), umfassten drei Viertel der Befragten; ein Viertel
bestand aus Unternehmen, die vorwiegend im Generika-Sektor tätig sind
("Generika"). Der Anteil der pessimistischen Innovatoren hingegen ist
im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Diese
Stimmungsunterschiede zeigen sich auch im Ausblick auf die
ökonomischen Entwicklungen während der nächsten zwölf Monate: Während
sich alle Teilnehmer der Generikabranche optimistisch zeigen,
befürchtet mehr als einer von vier Innovatoren, dass das
Geschäftsklima "genauso schlecht" oder "schlechter" wird. Diese Art
des Pessimismus hat im Verlauf der letzten zwölf Monate an Bedeutung
gewonnen, was als Zeichen eines kontinuierlich wachsenden
Wettbewerbsdruck auf manche Innovatoren gedeutet werden kann.
Die Kurzversion der Studie können Sie kostenfrei herunterladen
unter: http://www.camelot-mc.com/studien/
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Camelot Management Consultants AG
Camelot Management Consultants ist die Strategie- und
Organisationsberatung innerhalb der internationalen Camelot Gruppe.
Das Unternehmen gehört zu den weltweit führenden Managementberatungen
für die Optimierung von Wertschöpfungs- und Lieferketten mit Fokus
auf der Chemie-, Pharma- und Konsumgüterbranche. Die Camelot Gruppe
beschäftigt weltweit insgesamt mehr als 1.400 Berater, darunter etwa
200 in Deutschland und der Schweiz. Camelot Management Consultants
garantiert durch den integrierten Beratungsansatz und die enge
Zusammenarbeit mit zahlreichen renommierten Technologiespezialisten
für Projekterfolg über alle Phasen der Beratung hinweg: von der
strategischen Entscheidungsfindung bis hin zur organisatorischen und
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