(ots) - VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck:
"Für die Branche insgesamt ist es gut, dass nun endlich
Entscheidungen zu den wesentlichen energiepolitischen Fragen
getroffen worden sind. Erfreulich ist dabei vor allem, dass die
Koalition die Bedeutung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) für den
Klimaschutz anerkennt und sich für den Erhalt und den Ausbau der
hocheffizienten KWK entschieden hat. Wichtig ist in diesem
Zusammenhang, kurzfristig die Details der gesetzlichen
Förderbedingungen zu klären, wobei der Schwerpunkt auf der
öffentlichen Versorgung liegen sollte. Nur so können die Stadtwerke
ihre KWK-Bestandsanlagen erhalten und weiterhin in diese
hocheffizienten und klimafreundlichen Kraftwerke investieren. Mit
Blick auf die vorgesehene Kapazitätsreserve und die damit verbundenen
Kosten für die Verbraucher ist es auch sinnvoll, wie angekündigt,
über eine breitere Finanzierungsbasis der Energiewende nachzudenken.
Bei der Ausgestaltung des Beitrags der Braunkohle wird darauf zu
achten sein, dass die Einsparungen tatsächlich zusätzlich zu den
bereits in den Projektionsberichten vorgesehenen Emissionsreduktionen
erfolgen.
Mit Hochdruck sollte die Bundesregierung nunmehr auch ein Konzept
für die Netzinfrastrukturen erarbeiten, damit die Verteilernetze
energiewendetauglich modernisiert und ausgebaut werden können. So
wichtig die Übertragungsnetze für den Transport der erneuerbaren
Energie von Nord nach Süd sind, so wichtig sind die lokalen
Verteilnetze für das Funktionieren des Gesamtsystems. Auf dieser
Ebene werden mehr als 97 Prozent der erneuerbaren Energien
eingespeist."
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit über
245.000 Beschäftigten wurden 2012 Umsatzerlöse von mehr als 110
Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 8,6 Milliarden Euro
investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment
einen Marktanteil von 46 Prozent in der Strom-, 59 Prozent in der
Erdgas-, 80 Prozent in der Trinkwasser-, 65 Prozent in der
Wärmeversorgung und 26 Prozent in der Abwasserentsorgung. Sie
entsorgen zudem jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen
entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 65 Prozent die höchste
Recyclingquote unter den Mitgliedstaaten der Europäischen Union
erreicht. Aktuell engagieren sich rund 140 kommunale Unternehmen im
Breitbandausbau. Bis 2018 planen sie Investitionen von rund 1,7
Milliarden Euro - damit können dann rund 6,3 Millionen Kunden die
Breitbandinfrastruktur kommunaler Unternehmen nutzen.
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