(ots) - Das islamische Finanzwesen ist in den
letzten zehn Jahren um ein Fünffaches gewachsen - größtenteils
getrieben von der Finanzkrise, geopolitischer Instabilität sowie
Korruptions- und Bestechungsszenarien in der globalen
Bankenlandschaft. Dies ist das Ergebnis einer Studie des BearingPoint
Institute.
Im islamischen Finanzwesen werden Bankleistungen erbracht, die den
Grundsätzen des islamischen Rechts entsprechen. Mit einem geschätzten
Gesamtvermögen von 1,8 Billionen US-Dollar kommt diesem Segment damit
eine Schlüsselrolle in der globalen Finanzlandschaft zu. Bislang sind
mangelnde Kenntnisse des Systems aber das Kernproblem vieler
Konflikte in bereits existierenden interkulturellen
Geschäftsbeziehungen. Dies schränkt die Möglichkeit einer
intensiveren Zusammenarbeit ein und verhindert den breiteren Zugang
zu diesem Markt. Wichtige zu beachtende Regeln der islamischen
Finanzwirtschaft sind beispielsweise das Verbot von Spekulationen
oder Darlehensverzinsung. Stattdessen liegt der Schwerpunkt auf einer
Risiko- und Gewinnteilung. Diese zentralen Grundsätze führen vom
Ansatz her zu einer starken Dienstleister-Kunden-Beziehung und einem
partizipativen System.
Westliche Finanzinstitute müssen sich mit dem islamischen
Finanzverständnis auseinandersetzen
Westliche Finanzinstitute, die Produkte und Dienstleistungen nach
der islamischen Finanzwirtschaft erarbeiten und anbieten wollen,
stehen vor einer Reihe von Herausforderungen, besonders im Hinblick
auf die Entwicklung einer konsistenten Markenstrategie. Angesichts
der wachsenden Dynamik im islamischen Finanzsektor müssen westliche
Finanzinstitute laut BearingPoint Institute diese Herausforderungen
zügig angehen.
Die beste Methode, den Islamischen Finanzsektor zu erschließen,
ist laut Studie die Gründung einer Tochtermarke unter einer
bestehenden Dachmarke. Ein weiterer zentraler Schritt ist es,
nationale und internationale Regulierungsvorschriften zu erfüllen und
dabei gleichzeitig den Wertvorstellungen des islamischen
Finanzwirtschaftsmodells zu entsprechen.
"Organisationen, die vom Auftrieb des islamischen Finanzwesens
profitieren wollen, müssen dessen Dynamik verstehen. Angebote und
Arbeitsprozesse zu entwickeln, die dem islamischen Finanzverständnis
entsprechen, wird der Schlüssel zu stärkeren Geschäftsbeziehungen
sein - und auch zu höherer Langzeitprofitabilität", so Dr. Robert
Bosch, Partner bei BearingPoint.
Den vollständigen Artikel "The rise and rise of Islamic finance"
finden Sie hier: http://ots.de/bC2Gt zum Download bereit.
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