(ots) - In der juristischen Aufarbeitung der Ãœbernahme
von Volkswagen durch Porsche droht dem Automobilkonzern ein
Rückschlag. Wie das Wirtschaftsmagazin BILANZ in seiner am Freitag
erscheinenden Ausgabe schreibt, müssen etliche Aufsichtsräte der
Konzernholding Porsche SE, die sich einer Beweisaufnahme im Rahmen
eines Zivilprozesses vor dem Landgericht Hannover entziehen wollten,
nun doch damit rechnen, demnächst ins Kreuzverhör genommen zu werden.
Die geladenen Porsche-Aufseher, darunter Ferdinand Oliver Porsche,
Multi-Aufsichtsrat Ulrich Lehner und Betriebsratschef Uwe Hück,
hatten ein Zeugnisverweigerungsrecht für sich reklamiert. Grund sei
ein laufendes Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Stuttgart.
Rückfragen des Landgerichts in Baden-Württemberg ergaben allerdings,
dass das laufende Ermittlungsverfahren wegen Beihilfe zur Untreue der
Anhörung in Hannover nicht im Wege steht. Bei der Beweisaufnahme in
Hannover geht es vor allem um Details einer Aufsichtsratssitzung der
Porsche SE am 20. Oktober und eine umstrittene Pressemitteilung der
Porsche SE sechs Tage später. Unmittelbar danach war der Aktienkurs
von VW auf mehr als 1000 Euro gesprungen. Etliche Investoren hatten
dadurch hohe Verluste erlitten.
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