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Am Dienstag, 7. Juli, um 22.05 Uhr zeigt das MDR FERNSEHEN die
zweite Folge der Reihe "Wem gehört der Osten?". Thema diesmal: "Das
Land". In der MDR-Mediathek ist die Sendung bereits ab 18.00 Uhr
verfügbar.
1990 fielen fast zwei Millionen Hektar Agrarland und knapp zwei
Millionen Hektar Wald- und Forstflächen aus dem "Volkseigentum" der
DDR in die Verwaltungshoheit der Treuhand. Der Verkauf der Flächen
sollte schnell Geld in die Bundeskassen spülen. Grundsätzlich sollten
die Regelungen der Bodenreform und damit auch die Enteignung von
Großgrundbesitzern nach dem Zweiten Weltkrieg keine Neubewertung
erfahren. Doch bis heute ranken sich zahllose Streitigkeiten und
Entschädigungsfragen um genau diesen Beschluss.
Enteignet wurden auch die Vorfahren des Fürsten Heinrich XIV Reuß.
Seit hunderten von Jahren gehörten der Familie fast 20.000 Hektar
Wald und Land. Heute besitzt der Fürst wieder 2.000 Hektar. 1.100
Hektar seines Waldes hat er 1990 für 1 Million DM zurückgekauft. "Ich
will für meine vier Kinder wenigstens ein bisschen wieder von dem
aufbauen, was wir früher einmal hier hatten", wünscht sich Fürst
Reuß.
Davon können die Schachtschabels bisher nur träumen. Seit Jahren
kämpfen sie um ein alleiniges Nutzungsrecht der Flächen ihres
bäuerlichen Betriebes, die ihnen laut Grundbuch gehören, auf denen
aber noch Gebäude der Agrargenossenschaft stehen. Eine Einigung war
bis heute nicht möglich.
Die AGROENERGY AG hat sich darauf spezialisiert, mit dem Geld von
Investoren landwirtschaftliche Betriebe aufzukaufen und durch deren
Erträge hohe Renditen zu erzielen. 4.200 Hektar Land haben die
Einkäufer des Unternehmens so erworben und seitdem sind die
Bodenpreise explodiert.
25 Jahre nach dem Ende der DDR sind die Landwirtschaftlichen
Produktionsgenossenschaften und volkseigenen Güter Geschichte. Aus
dem Land jedoch ist ein echtes Wertobjekt geworden. Der noch immer
andauernde Verkauf dieser Flächen mischt Gewinner und Verlierer bis
heute neu.
Die dreiteilige Dokumentation "Wem gehört der Osten?" wird von
einem umfangreichen Online-Projekt begleitet, das die übergeordnete
Fragestellung in vielen Facetten vertieft. Die Seite
www.wem-gehoert-der-osten.de führt auch zur Doku-Reihe in der
MDR-Mediathek. Dort ist die jeweilige Folge bereits am Tag der
Fernsehausstrahlung ab 18.00 Uhr und dann 7 Tage lang verfügbar.
Pressekontakt:
MDR, Hauptabteilung Kommunikation, Henrik Sprink,
Tel.: (0341) 3 00 65 35, E-Mail: presse(at)mdr.de