(ots) -
Samstag, 8. August 2015, 18:05 Uhr
Trabbi oder Käfer
Leben im geteilten Deutschland
Film von Steffi Lischke und Nina Rothermundt
Die Kontraste könnten größer nicht sein: hier Individualismus und
Pluralismus im Westen, dort die Ideale von kollektiver Arbeit und
kollektivem Leben in der DDR. Eine Gegenüberstellung.
Gezeigt wird, wie sich die Menschen im Osten und Westen mit ihren
Lebensentwürfen und Lebenszielen unterschieden. Themenbereiche: die
Rolle der Frau, Wohnen, Urlaub, Arbeitsleben, Freizeit und Religion.
Alltagserfahrungen und Alltagsprobleme in zwei Systemen.
Trabbi gegen Käfer, Grilletta gegen Hamburger: Wie lebte es sich
wirklich - hüben und drüben im geteilten Deutschland? Wuchs 1989
zusammen, was zusammen gehört? Oder passten die beiden deutschen
Staaten längst nicht mehr zusammen?
Erziehung, Wirtschaft, Lebensstandard und sogar Promillegrenze: Nach
Jahrzehnten der Entfremdung war bei den Nachbarn scheinbar alles
anders. Der Blick auf das jeweils "andere" Deutschland ist bis heute
verstellt von Klischees und Vorurteilen. In der ersten Folge der
Doku-Reihe "Leben im geteilten Deutschland" macht sich ZDFinfo auf
Spurensuche zwischen Planwirtschaft und D-Mark-Wunder.
Stolz auf ihre Wirtschaft waren beide Staaten: Die Bundesrepublik
hatte die stärkste Währung in Europa. Auch die DDR verstand sich
lange als Erfolgsbeweis - dafür, dass auch eine sozialistische
Volkswirtschaft konkurrenzfähig sein konnte.
In Wahrheit drifteten die beiden Systeme immer weiter auseinander -
mit entsprechenden Folgen für das Alltagsleben. Im Westen genoss man
den neuen Wohlstand, in der DDR dienten die sozialistischen Betriebe
dem Staat und seinen Zielen und nicht dem Streben nach Profit. Der
Arbeitsplatz war Lebenszentrum und garantierte wichtige
Sozialleistungen. Das Kollektiv war alles, die Wirtschaft
durchgeplant, Löhne und Preise festgelegt vom Staat.
Individuelle Anreize: Fehlanzeige. Die Grundversorgung: bescheiden.
Luxusgüter gab es nur gegen Westgeld, für "Aluchips" fast nichts.
"Leben im geteilten Deutschland" zeigt, wie 40 Jahre Teilung die
Menschen im Osten und im Westen prägten - und warum so manche
Eigenart bis heute überlebt hat.
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