(ots) - Grünen-Fraktionschef fordert in
Griechenland-Krise "Politik der ausgestreckten Hand"
"Jetzt ist nicht die Stunde der Scharfmacher" - Hofreiter drängt
auf kurzfristige Hilfen für Athen
Osnabrück. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat nach dem
klaren "Nein" der Griechen zu EU-Sparvorgaben "Bewegung auf beiden
Seiten" verlangt. "Wir brauchen eine Politik der ausgestreckten
Hand", sagte Hofreiter der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) mit
Blick auf ein neues Hilfspaket für Athen. Jetzt müsse die Stunde "für
ausgewogene und visionäre Europapolitiker schlagen, nicht für
Scharfmacher und Nationalpatrioten". Der Grünen-Politiker forderte
auch kurzfristige Hilfen für die Griechen. Vor allem eine
Stabilisierung des Bankensystems müsse jetzt schnell angegangen
werden. Sonst drohe Griechenland zu einem zerfallenden Staat zu
werden. "Die aktuelle Situation haben uns sowohl Syriza als auch
Juncker, Merkel & Co. eingebrockt", sagte Hofreiter. Er forderte die
Regierung in Athen auf, "endlich Vetternwirtschaft,
Steuerhinterziehung und die hohen Militärausgaben anzugehen". An die
Euro-Staaten appellierte der Vorsitzende der
Grünen-Bundestagsfraktion, ein langfristiges Investitionsprogramm und
eine echte Umschuldung anzubieten, damit Griechenland wirtschaftlich
wieder auf die Beine komme.
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