(ots) - Auch in diesem August starten in Deutschland über
eine halbe Million Auszubildende ins Berufsleben. Am beliebtesten
sind derzeit die Ausbildungen für Einzelhandelskaufleute und
KFZ-Mechatroniker und -mechatronikerinnen. Für die Schulabgänger
bedeutet dies, dass sie sich an einen völlig neuen Lebensalltag
gewöhnen müssen - das heißt zum Beispiel körperliche Arbeit, neue
Kollegen verschiedener Altersgruppen und lange Arbeitstage. Und: Wie
der soeben erschienene Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse
(TK) zeigt, haben Berufsanfänger ein erhöhtes Unfallrisiko.
Das gilt besonders für männliche Auszubildende und Berufsanfänger.
Wie der TK-Bericht zeigt, waren Berufseinsteiger zwischen 15 und 19
Jahren 2014 durchschnittlich gut elf Tage krankgeschrieben. Davon
entfielen 1,3 Tage und damit mehr als zehn Prozent ihrer gesamten
Fehlzeiten auf Arbeits- und Wegeunfälle. Unfallbedingte Fehlzeiten
sind damit bei Berufsstartern höher als in allen anderen
Altersgruppen und doppelt so hoch wie im Durchschnitt aller
Beschäftigten (0,7 Tage). Die Werte der Jobstarterinnen liegen mit
0,6 Tagen knapp darunter.
Gudrun Ahlers, bei der TK verantwortlich für die
Gesundheitsberichterstattung: "Deshalb ist es wichtig, dass in der
Berufsschule und bei Ausbildungsbeginn auch Arbeitsschutz und
Gesundheitsprävention Thema sind."
Statistisch gesehen sind Krankschreibungen bei jungen
Erwerbspersonen häufiger aber kürzer. Mit 2,1 Krankschreibungen pro
Kopf und Jahr sind sie nahezu doppelt so oft krankgeschrieben wie der
Durchschnitt (1,1 Fälle). Allerdings dauert ein krankheitsbedingter
Ausfall in der jüngsten Altersgruppe mit durchschnittlich 5,5 Tagen
auch nicht so lang wie im Mittel mit 13,3 Tagen. "Mit dem Alter
steigt das Risiko für schwerere Erkrankungen. Bei den ab 60-Jährigen
ist die durchschnittliche Falldauer mit 22,9 Tagen etwa viermal so
hoch", so TK-Gesundheitsexpertin Ahlers.
Hinweis für die Redaktionen:
Für den Gesundheitsreport 2015 wertete die TK die
Krankschreibungen und Arzneimittelverordnungen der 4,4 Millionen bei
der TK versicherten Erwerbspersonen aus. Dazu zählen
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von
Arbeitslosengeld I, von denen mehr als jeder Siebte bei der TK
versichert ist. Der Report steht unter tk.de zum kostenlosen Download
(Webcode 718618).
Für Rückfragen:
Michaela Hombrecher, TK-Pressestelle
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