(ots) - Geld allein macht nicht glücklich, und leider
auch nicht gesund. Wissenschaftler aus Taiwan stießen jetzt auf einen
Zusammenhang zwischen Schlaganfällen und riskanten Börsengeschäften.
Die taiwanesischen Forscher haben in einem 10-Jahres-Zeitraum
untersucht, ob hoch riskante Termingeschäfte an der Börse mit
Klinikeinweisungen nach Schlaganfall in Beziehung stehen. Tatsächlich
fanden sie einen Zusammenhang: bis zu sechs Tage nach einem steilen
Anstieg von Termingeschäften waren die Einweisungen wegen
Schlaganfall erhöht. Es gab sogar eine Dosis-Wirkungs-Beziehung: pro
1% mehr Termingeschäfte stieg die Schlaganfallhospitalisierungsquote
ebenfalls um rund 1%. Signifikant sind die Effekte allerdings nur für
Männer.
Termingeschäfte an der Börse sind Spekulationen mit teilweise
hohem Risiko. Wertpapiere oder Devisen werden dabei zu einem späteren
Termin abgenommen oder verkauft, bezahlt wird jedoch der am
Abschlusstag festgelegte Kurs. Das kann an die Nerven gehen, und so
erklärt sich über psychosozialen Stress möglicherweise die erhöhte
Einweisungsquote. Bekannt ist ein ähnlicher Effekt von Herzinfarkten
bei Fußball- Weltmeisterschaften. Während der Endspiele stellte man
bei den Anhängern der beiden Finalisten einen Anstieg der Infarkte
fest.
Informationen und Beratung zu Fragen rund um den Schlaganfall auf
schlaganfall-hilfe.de oder im Service- und Beratungszentrum der
Deutschen Schlaganfall-Hilfe, Tel. 0 52 41 - 9 77 00.
(J Urban Health 2015; doi: 10.1007/s11524-015-9964-1)
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Mario Leisle
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