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Tachobetrug: Kilometer-Datenbanken sind keine Lösung / ADAC setzt auf technischen Manipulationsschutz direkt im Auto

ID: 1236408

(ots) - Zur Bekämpfung der Tachokriminalität diskutieren
Politik und Öffentlichkeit derzeit wieder verstärkt über Datenbanken.
Sie sollen die Kilometerstände von Autos, etwa bei einer Reparatur,
Hauptuntersuchung (HU) oder Inspektion, erfassen und damit die
Manipulation des Wegstreckenzählers verhindern. Diesen Ansatz sieht
der ADAC kritisch, da dem Verbraucher eine falsche Sicherheit
suggeriert wird. Denn: Viele dieser Datenbankeintragungen würden erst
mit der ersten Hauptuntersuchung (HU) beginnen, wenn das Fahrzeug
drei Jahre alt ist. Kriminelle, die ein Auto manipulieren und dadurch
seinen Wiederverkaufswert steigern wollen, können beispielsweise vor
einer HU den Kilometerstand des Pkw gezielt verändern. Das Ergebnis
mit dem vermeintlich echten Kilometerstand bekommen sie dann mit der
HU sogar noch "amtlich" bestätigt.

Durch Tachomanipulation entsteht der deutschen Volkswirtschaft ein
Schaden von rund sechs Milliarden Euro pro Jahr. Den besten Schutz
vor Tachobetrug sieht der ADAC in einer technischen Lösung, also der
manipulationssicheren Speicherung des tatsächlichen Kilometerstands
direkt im Fahrzeug.

Das Zurückdrehen des Tachos ist derzeit technisch noch sehr leicht
möglich, Manipulationsgeräte kosten ca. 150 Euro. Die Autohersteller
sind aufgefordert, wirksame Sicherheitstechnologien zum Schutz des
tatsächlichen Kilometerstands in ihre Modelle einzubauen. Eine
Überprüfung der Schutzmechanismen ist durch neutrale Organisationen
möglich, in Deutschland zum Beispiel durch das Bundesamt für
Sicherheit in der Informations-Technologie (BSI).

Ein weiterer Kritikpunkt an Datenbanklösungen ist finanzieller
Natur. Jeder Abruf von Daten kostet Geld. Außerdem müssten die
Werkstätten und andere meldende Stellen meist Gebühren zahlen, bevor
sie Einträge in die Datenbank vornehmen dürfen. Praktisch werden




diese Kosten damit auf den Verbraucher umgelegt. Einen echten Nutzen
hat der Autofahrer davon aber nicht. Eine technische Lösung durch die
Autohersteller direkt am Pkw würde dagegen nur etwa einen Euro pro
Fahrzeug kosten.

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Pressekontakt:
Dr. Christian Buric
Tel.: (089) 7676-3866
Christian.buric(at)adac.de


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Datum: 09.07.2015 - 11:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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