(ots) -
Anmoderationsvorschlag:
3378 Menschen sind im vergangenen Jahr auf Deutschlands Straßen
tödlich verunglückt. Hauptursachen der meisten Verkehrsunfälle waren
Ablenkung am Steuer, zu dichtes Auffahren und vor allem Raserei -
allen Geschwindigkeitsüberwachungen zum Trotz. Mehr
Verkehrssicherheit und deutlich sinkende Unfallzahlen erhoffen sich
Verkehrsexperten von der sogenannten "Section Control". Niedersachsen
testet dieses System ab Herbst als erstes Bundesland in einem
Modellversuch. Helke Michael verrät Ihnen mehr dazu.
Sprecherin: "Section Control" gibt's bereits seit mehreren Jahren
in Großbritannien, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. Und
so funktioniert das Ganze:
O-Ton 1 (Sven Rademacher, 0:41 Min.): "Bei der Section Control
wird die gefahrene Geschwindigkeit mithilfe von Digitalkameras über
einen Streckenabschnitt von mehreren Kilometern hinweg ermittelt.
Anders als bei Blitzkästen, wo nur einmal geblitzt wird, werden
Autofahrer hier allerdings zweimal fotografiert. Am Anfang und am
Ende der festgelegten Strecke. Anhand der benötigten Zeit zwischen
Kamera eins und Kamera zwei errechnet das System dann die
Durchschnittsgeschwindigkeit, plus drei Kilometern pro Stunde
Toleranz, und übermittelt nur die Daten derer, die zu schnell waren
automatisch an die Polizei. Die Fotos derjenigen, die sich an die
Geschwindigkeit gehalten haben, werden aus Datenschutzgründen sofort
wieder gelöscht."
Sprecherin: Sagt Sven Rademacher vom Deutschen
Verkehrssicherheitsrat und erklärt die Vorteile dieses Systems:
O-Ton 2 (Sven Rademacher, 0:28 Min.): "Nach den Erfahrungen
unserer europäischen Nachbarländer sorgt das System auf
unfallträchtigen Strecken, in Baustellen oder im Tunnel ganz
eindeutig für mehr Verkehrssicherheit, und die Autofahrer treten
nicht mehr so auf´s Gas und fahren vorschriftsmäßiger. Die Zahl der
Verkehrsunfälle sinkt, es gibt weniger Tote und Verletzte, der
Verkehr läuft insgesamt flüssiger. Deshalb befürwortet der Deutsche
Verkehrssicherheitsrat, dass diese abschnittsbezogene
Geschwindigkeitsüberwachung ab Herbst in Deutschland zum ersten mal
getestet wird."
Sprecherin: Dieser Modellversuch findet übrigens auf einer drei
Kilometer langen Strecke in Niedersachsen statt - auf der B6 zwischen
Gleidingen und Laatzen bei Hannover. Wo und ab wann genau, sehen
Autofahrer dann an den aufgestellten, gut sichtbaren
Hinweisschildern.
Abmoderationsvorschlag:
Weitere Informationen zu "Section Control", wie das System genau
funktioniert und wie es für mehr Verkehrssicherheit sorgt, finden Sie
im Internet unter www.dvr.de.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio(at)newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Sven Rademacher
Pressesprecher/Chefredakteur DVR-report
Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR)
German Road Safety Council
Auguststraße 29
53229 Bonn
Telefon: +49 (0)228 4 00 01-72
Telefax: +49 (0)228 4 00 01-67
eMail SRademacher(at)dvr.de