(ots) - Umfrage unter Asset Managern: neue Anlagemittel
und robuste Börsen stützen Markt - Anleger gewinnen Vertrauen zurück:
starke Mittelzuflüsse - Asset Manager in Deutschland mit deutlich
höheren Margen als im weltweiten Durchschnitt
Für die Fondsgesellschaften war 2014 ein erneutes Rekordjahr in
Deutschland. Die verwalteten Anlagegelder (Assets under Management,
AuM) legten hierzulande um 15% auf den Rekordwert von 2,4 Billionen
Euro zu. Weltweit stiegen die AuM sogar um mehr als ein Fünftel auf
57 Billionen Euro. "Die Fondsgesellschaften können nun aus einer
Position der Stärke heraus die anstehenden Veränderungen in der
Branche angehen", sagt Philipp Koch, Direktor bei McKinsey & Company
in München und einer der Autoren des internationalen Asset Management
Survey mit dem Titel "New heights demand increasing agility". Die
Unternehmensberatung hat für den Report mehr als 300 Asset Manager in
Europa, Asien, den USA und Lateinamerika befragt, die rund 60% des
weltweit verwalteten Vermögens repräsentieren.
Das verwaltete Vermögen ist in Deutschland bereits im zweiten Jahr
in Folge auf ein neues Rekordniveau gestiegen. Auch die Privatanleger
griffen 2014 vermehrt zu Investmentfonds: Ihr Volumen stieg um 9%.
Davon waren 6 Prozentpunkte auf Wertzuwächse durch Marktperformance
zurückzuführen und 3 Prozentpunkte auf netto frisch angelegtes
Kapital. Besonders beliebt waren ETF (Exchange Traded Funds).
Die Anlagen der institutionellen Investoren in Fonds stiegen 2014
in Deutschland um 17,7% auf knapp 1,7 Billionen Euro. 12
Prozentpunkte davon stammten aus Performance, die anderen knapp 6
Prozentpunkte aus netto neu angelegtem Kapital.
Erträge der Asset Manager unter Druck
Für die Asset Manager war das vergangene Jahr mit Blick auf die
eigene Ertragslage allerdings kein Rekordjahr. In Deutschland sank
ihre Betriebsgewinnmarge von 19,6 auf 18,1 Basispunkte (das sind 1,81
Prozentpunkte vom investierten Vermögen). McKinsey-Direktor Philipp
Koch: "Die Anbieter senken zwar ihre Kosten. Aber der Trend zu
Indexfonds und anderen passiven Anlageprodukten zehrt an der Marge.
"Diese Entwicklung sei bei institutionellen Investoren ebenso zu
beobachten wie bei Privatanlegern, so Koch. Traditionell sind die
Betriebsgewinnmargen im Geschäft mit privaten Kunden höher als mit
institutionellen Investoren. In Deutschland beträgt die Marge mit den
Privaten aktuell 30,2 Basispunkte (nach 32,8 im Jahr zuvor), mit den
Institutionellen ist sie leicht angestiegen von 5,8 auf 6,1
Basispunkte.
Digitalisierung kommt
Neben der unsicheren Marktentwicklung ist die Digitalisierung eine
der größten Herausforderungen für die Asset Manager. Koch: "Nicht
alle Anbieter messen dem Thema genügend Bedeutung zu". Nach
Einschätzung des Experten werden Kunden in den kommenden Jahren
zunehmend zu standardisierten, meist onlinebasierten Angeboten
greifen.
Das hat einen doppelten Effekt: "Auf der einen Seite sind die
Margen in so einem Segment geringer, gleichzeitig erfordert der
Umstieg auf digitale Produkte erhebliche Investitionen in die
Infrastruktur", berichtet Koch. Die Anbieter sollten daher das noch
günstige Umfeld nutzen, um sich auf die absehbaren Veränderungen
einzustellen.
McKinsey in Deutschland
McKinsey ist die in Deutschland und weltweit führende
Unternehmensberatung für das Topmanagement. 27 der 30 DAX-Konzerne
zählen aktuell zu den Klienten. In Deutschland und Österreich ist
McKinsey mit Büros an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am
Main, Hamburg, Köln, München, Stuttgart und Wien aktiv, weltweit mit
mehr als 100 Büros in 60 Ländern.
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