(ots) - "Dass sich die fünf Uno-Vetomächte, Deutschland und
Iran heute nach 13 Jahren auf ein Atomabkommen einigen konnten, ist
ein historisches Ereignis. Die Einigung zeigt einmal mehr, dass es
sich lohnt, im Dialog zu bleiben und diplomatische Lösungen zu
finden. Gleichzeitig ist es ein Signal der Entspannung für den
gesamten Nahen und Mittleren Osten." Dies erklärte Anton F. Börner,
Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel,
Dienstleistungen (BGA), anlässlich des heute erzielten Übereinkommens
im Atomstreit mit Iran in Wien.
Nach einer Zeit der Negativentwicklung hat sich der
deutsch-iranische Handel 2014 zum ersten Mal erholt und verzeichnete
einen Anstieg von 27 Prozent. Dabei wurden Güter im Wert von 2,69
Mrd. Euro ausgetauscht, hauptsächlich in den Bereichen Maschinen,
Nahrungsmittel, Rohstoffe und chemische Erzeugnisse.
"Jetzt gilt es, das Abkommen mit Leben zu füllen und Stück für
Stück umzusetzen. Insbesondere sollten die EU und die USA den
Sanktionsabbau möglichst zügig und zeitgleich vorantreiben, damit die
deutschen Unternehmen ihren Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung
Irans leisten können. Besonders in den Bereichen Automobil,
Maschinenbau, Chemie und Energie bietet der Iran großes Potenzial,
das durch die heutige Ãœbereinkunft offengelegt wird. Es kann nur dann
wirklich genutzt werden, wenn die politischen Handelsbeschränkungen
auf allen Seiten aufgehoben werden. Insbesondere mit Blick auf die
Finanzierungsmöglichkeiten muss die Bundesregierung die US-Seite auf
synchrone Sanktionserleichterungen drängen. Die deutschen Unternehmen
brauchen dringend wieder mehr Rechtssicherheit im Handel mit Iran",
so Börner abschließend.
23, Berlin, 14. Juli 2015
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