(ots) - Wer sich für die Rechte von Kindern einsetzt,
weiß in Deutschland immer eine starke Lobby hinter sich. Oft zurecht,
denn insbesondere bei allen Fragen rund um die Vereinbarkeit von
Beruf und Familie hat Deutschland Nachholbedarf. Die Aufregung der
Kinderrechtler um die Straßensperrung in Berlin ist jedoch
übertrieben. Eine Straße jede Woche für acht Stunden zu sperren,
schränkt Anwohner unzulässig ein. Es mag ja sein, dass es in Berlin
zu wenig Spielplätze gibt. Besorgte Eltern dürfen das monieren und
lautstark die Bedürfnisse ihrer Kinder in den Vordergrund stellen.
Politiker aber müssen die Interessen aller Bürger im Auge behalten.
Es ist einfacher, sich demonstrativ hinter die Straßensperrung zu
stellen, als mühsam Geld und Zustimmung für neue Spielplätze zu
organisieren. Es garantiert auch mehr Applaus. Es ist aber weder
sinnvoll noch gerecht.
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