(ots) - "Ungleichheit" ist nicht erst seit der
Mindestlohndebatte und Thomas Pikettys Kapital im 21. Jahrhundert ein
Kernthema wirtschaftlicher Debatten geworden, stellt Mark Thornton in
seinem jüngsten Beitrag auf www.misesde.org fest. Das politische
Spektrum links wie rechts fordert diverse Maßnahmen zur Bekämpfung
der Ungleichheit und liegt mit diesen Forderungen stets falsch. Denn
weder verstehen sie das Phänomen wirtschaftliche Ungleichheit an
sich, noch was sie verändert.
Zunächst einmal müssten sie begreifen, dass Ungleichheit ein
natürliches Vorkommnis aller Gesellschaften und Gesellschaftssysteme
ist. Jeder politische Eingriff wiederum beeinflusst die natürliche
Ungleichheit, in dem er Anreize setzt, sich anderes zu verhalten als
es ohne Staatseingriff der Fall wäre. Dies hat sehr langfristige,
weitreichende und häufig auf den ersten Blick auch unsichtbare
Konsequenzen. "In Deutschland ist dies direkt erfahrbar", bemerkt
Andreas Marquart, Vorstand des Ludwig von Mises Institut Deutschland.
"Seit fast 70 Jahren wird immer mehr und immer stärker umverteilt.
Aber anstatt dass die Ungleichheit geringer würde, nimmt sie zu.
Dieses scheinbare Paradox erklärt sich direkt aus den Anreizen, die
mit der Umverteilung einhergehen."
Nicht nur die Anreize der Umverteilung stellen einen wichtigen
Faktor dar. Auch das Mittel zum Zweck, das Geld, ist ein eigener,
bedeutender Faktor. Die politischen Lager beider Seiten ignorieren
diesen nahezu vollständig. In einem Zentralbanksystem, basierend auf
Fiat-Geld, werden vor allem zwei Gruppen begünstigt: Die
Finanzindustrie und die höchsten Einkommen. Die unteren und mittleren
Schichten, die Arbeiter und Sparer hingegen sind die Verlierer, da
ein solches System tendenziell inflationär ist und ihnen die
Möglichkeiten fehlen, sich durch Sachwertinvestitionen zu schützen
bzw. sogar von der Inflation zu profitieren.
Eine Untersuchung bestätigt dies. Unter dem Gold-Dollar-Standard
von Bretton Woods sank die Ungleichheit in den USA deutlich. Mit dem
Ende von Bretton Woods und der weltweiten Etablierung eines reinen
Papiergeldstandards nahm auch die wirtschaftliche Ungleichheit zu.
Thorntons Konklusion: "Ein Teil der Lösung für das Problem der
wirtschaftlichen Ungleichheit ist die Rückkehr zu einem ehrlichen und
guten Geldsystem, inklusive - aber nicht darauf beschränkt - des
Goldstandards."
Goldgeld sorgt für gerechte Verteilung
http://www.misesde.org/?p=10397
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