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Rennstrecken aus der Sicht des Planers

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Dr. Carsten Tilke spricht am Norisring: Vielseitig, anspruchsvoll und oft ein Politikum

(firmenpresse) - Das Büro Tilke Ingenieure und Architekten ist die Planungs-Institution hinter dem internationalen Motor-Rennsport. In einem Vortrag beim Haustechnikspezialisten TECE thematisierte Dr. Carsten Tilke den Bau solcher Sportanlagen unter dem Titel: "Hinter den Kulissen - die Entstehung einer Rennstrecke". TECE hatte fast 300 Architekten, Planer und Fachentscheider zum Renntag an den Nürnberger Norisring geladen - und servierte den Vortrag zum Streckenbau als fachliches Schmankerl rund um den Rennbetrieb zur Tourenwagen-Meisterschaft. Das Unternehmen tritt als Sponsor mit dem eigenen Team rund um den Rennfahrer Elia Erhart beim Porsche-Carrera-Cup an.

Der traditionsreiche Stadtkurs in Nürnberg bot die Bühne für den interessanten Vortrag im Rahmen des TECE Fachentscheider-Events: Carsten Tilke ist selbst Rennfahrer, Spezialist für Auto- und Motorrad-Rennstrecken und deshalb unbeschränkt aussagefähig, was die Kunst des Rennstreckenbaus angeht. Vom Sachsenring bis nach Malaysia, von Shanghai bis ins russische Sochi führen die Asphalt-Spuren der 220 Mitarbeiter starken Planungsgruppe: Seit 20 Jahren baut das Unternehmen mit Stammsitz in Aachen Rennstrecken - rund 20 Stück seither. Schöne Tradition dabei ist, dass Firmengründer Hermann Tilke ebenso wie sein Sohn Carsten selbst gerne ins Cockpit klettern und die eigenen Kurse in der Praxis und bei Rennen erproben.

Rennstreckenbau ist eine komplexe Angelegenheit: Zu klassischen Aufgabenstellung wie Hoch-, Tief- und Straßenbau kommen eine Streckenplanung, die oft unterschiedlichen Anforderungsprofilen gerecht werden muss - vom Rennwagen über Motorräder bis hin zu Dragstern oder Lkw. Der Asphaltbau ist anspruchsvoll: Die Ebenheit fordert Toleranzen von zwei bis drei Millimetern auf vier Meter Strecke. Gebaut wird international, nicht selten muss dabei Baurecht geschaffen werden, weil jede Rennstrecke nicht nur ein Prototyp, sondern häufig auch rechtlich ein Präzedenzfall ist. Hinzu kommen Sicherheits- und Umweltschutzauflagen in den einzelnen Rennklassen und Ländern.





Laut Tilke sind Rennstrecken eine problematische Planungsaufgabe: "Die schlechtesten Grundstücke müssen bebaut werden und in der Regel unter hohem Zeitdruck zum Stichtag fertig werden." Rennstrecken sind oft Prestigebauten und nicht selten ein Politikum: In Shanghai war nur noch das Mündungsdelta des Jangtse verfügbar - um dieses unwirtliche Feuchtbiotop Formel-1 tauglich zu machen, wurde hier eine Anderthalb-Jahres-Produktion eines Hartschaumstoffs vergraben, bevor der Grund asphaltiert werden konnte. In Indien wurde mit einigem Sprengstoffeinsatz die Formel-1-Strecke bei Delhi in die hügelige Landschaft modelliert. Tilke: "Streckenplanung muss sich in der Regel mit dem Areal begnügen, das sonst niemand haben will."

Neben dem Straßenbau sei die Planungsaufgabe auch in puncto Hochbau eine Herausforderung: In einer Boxengasse werden Werkstätten, Tankanlagen und das gesellschaftliche Leben in Form von Lounges auf engstem Raum miteinander verbunden: "Sicherheit, Funktionalität und architektonisches Konzept müssen zusammengeführt werden", so Tilke. Während sich normalerweise Architektur am Nutzer orientiert und also für den Menschen gemacht wird, sei das bei Rennstrecken etwas anders. Sie werden "gegen die Technik und gegen die Fahrer" gebaut - so schwierig wie nötig, so sicher wie möglich.

www.tece.de

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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Die TECE GmbH ist Hersteller und Anbieter von Haustechniksystemen: Spül- und Vorwandtechnik, Entwässerungs- und Abscheidetechnik sowie Rohrsysteme. Das Unternehmen wurde 1987 in Emsdetten, Nordrhein-Westfalen, gegründet und hat hier bis heute seinen Stammsitz. Zur TECE Gruppe gehören 18 Tochterunternehmen weltweit. Das Unternehmen produziert in fünf Werken, zwei davon in Deutschland (Emsdetten und Wuppertal).



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Datum: 16.07.2015 - 10:40 Uhr
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