(ots) - Die SOS-Kinderdörfer weltweit sind entsetzt über
den erneut aufflammenden Fremdenhass gegen Flüchtlinge in
Deutschland. "Die aktuelle Kampagne im Internet gegen
Flüchtlingsheime in der Nachbarschaft und auch das Brennen eines
Heimes in Reichertshofen, sind sehr bedenkliche Entwicklungen", so
der Pressesprecher, der in München ansässigen
Kinderhilfsorganisation. "Wir müssen uns an unsere humanitären Werte
erinnern und die Ursachen der Flucht bekämpfen. Nicht die Menschen!",
appelliert Yassin.
Die SOS-Kinderdörfer betreuen in Einrichtungen in Salzburg und
mehreren Standorten in Deutschland minderjährige unbegleitete
Flüchtlinge. "Unser Schwerpunkt liegt auf der Integration der Kinder
und Jugendlichen. Wir helfen ihnen dabei die Traumata der Flucht zu
überwinden", so Louay Yassin. In Entwicklungsländern konzentrieren
sich die SOS-Kinderdörfer weltweit auf Bildung und Ausbildung, um
eine der primären Ursachen von Armut zu bekämpfen.
Die Begegnung von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem
Palästinensischen Flüchtlingsmädchen hat gezeigt: Niemand flieht aus
Freude oder Egoismus.
"Wir hören täglich schreckliche Fluchtgeschichten aus Somalia, aus
Nigeria, aus Syrien und Afghanistan. Ein nigerianischer Jugendlicher
erlebt, wie sein Freund auf der Fahrt über das Mittelmeer beim
Kentern des Bootes im Wasser versinkt und er ihn nicht retten kann.
Ein Kind in Syrien muss mit ansehen, wie seine Eltern von einem Dach
in den Tod gestoßen werden. Wir haben eine Verantwortung für diese
Menschen und besonders für die Kinder. Diese Kinder sind unser aller
Zukunft. Wir dürfen sie nicht sich selbst überlassen und ihnen schon
gar nicht mit Hass begegnen!", meint Louay Yassin.
Weitere Informationen:
Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Ridlerstraße 55, 80339 München
Tel.: +49/89/179 14-259
louay.yassin(at)sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de