(ots) - Mit "Verwerfungen im Sportjournalismus" beschäftigt
sich die aktuelle Ausgabe des medienpolitischen ver.di-Magazins "M
Menschen Machen Medien 4/2015". Die sind vielfältig und gipfeln in
verbalen, mitunter körperlichen Angriffen auf Sportjournalisten.
Deren Image ist widersprüchlich. Den einen gelten sie als zu kritisch
und illoyal - den anderen als "verkappte Fans" mit zu wenig Distanz
zum Gegenstand ihrer Berichterstattung. M thematisiert, wie der Sport
durch seine Gunst das Verhalten und damit die Berichterstattung der
Medien steuert. Wenn Verlage nicht für die Kosten der Recherche
aufkommen und Journalisten Versuchungen von Korruption und
"Bestechung" erliegen, ist unabhängiger Journalismus gefährdet. Dass
es anders geht, zeigt M am Beispiel der WDR-Sendung "Sport Inside",
ein wöchentlich halbstündiges TV-Magazin mit kritischer
Hintergrundberichterstattung.
Tarifflucht hält die Westdeutsche Zeitung für die richtige
Strategie um "marktgerecht, flexibel und zukunftsgerecht
publizistisch zu arbeiten". Den Weg dahin sieht sie einer tariffreien
Tochtergesellschaft. Für ver.di, so heißt es in M, ein nicht
nachvollziehbares Vorgehen. Mitgliedschaft ohne Tarifbindung in einem
Arbeitgeberverband ist ein weiterer Trend, dem Tarifflüchtlinge aus
dem Arbeitgeberlager gern folgen. M berichtet über den Ausstieg aus
dem Tarif von Wetzlardruck (Wetzlarer Neue Zeitung), dem größten
Zeitungsverlag Mittelhessens. Nur noch eine Handvoll der 30
Zeitungsverlage in Hessen gehört zur Tarifgemeinschaft.
Weitere Themen der aktuellen M-Ausgabe sind die Entwicklungen im
Journalismus weg vom einsam recherchierenden "Wolf" hin zu mehr
Teamrecherche, diskutiert auf der Tagung von Netzwerk Recherche.
Journalistinnen aus Tunesien und Ägypten erzählen bei einer
Veranstaltung des Journalistinnenbundes wie sie nach dem arabischen
Frühling arbeiten. Eine Analyse in den Ländern des ehemaligen
Jugoslawiens zeigt, was es heißt, unter dem Druck von Politik und
Wirtschaft in der Medienbranche zu arbeiten.
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