(ots) - Die Grünen kritisieren Pläne der französischen
Regierung, im lothringischen Bure, unweit der deutschen Grenze, ein
Atommüll-Endlager zu errichten. "Das Atomendlager in Bure wurde in
einer Nacht-und-Nebel-Aktion durchgedrückt", sagt Simone Peter,
Bundesvorsitzende der Grünen, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland, dem
mehr als 30 deutsche Tageszeitungen angehören. "Dabei wurden
elementare Anforderungen an ein transparentes, wissenschaftsbasiertes
Verfahren ebenso missachtet wie die Sicherheitsbedenken der
Anrainerstaaten", sagte Peter.
Paris plant einem Passus zufolge, der kurzfristig in ein jüngst
verabschiedetes Gesetzespaket für Wirtschaftsfragen eingeschoben
wurde, ab 2025 im Ort Bure, 120 Kilometer Luftlinie von Saarbrücken
entfernt, hochradioaktiven Müll von 58 französischen Atomkraftwerken
zu lagern.
Peter, die von 2009 bis 2012 saarländische Umweltministerin war,
nennt das Vorgehen der französischen Regierung einen "Affront", da
der Beschluss "ohne breite und offene Anhörung zu den
offensichtlichen Risiken" zustande gekommen sei. Die Grünen-Chefin
fordert die Bundesregierung zur Einmischung auf: "Die Bundesregierung
muss jetzt aktiv werden und gegenüber Frankreich auf ein umfassendes
Genehmigungsverfahren unter breiter Beteiligung pochen. Hier sehe ich
besonders die Justizminister Heiko Maas und Kanzleramtschef Peter
Altmaier in der Pflicht", sagte sie dem RedaktionsNetzwerk
Deutschland.
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