(ots) - Im Rahmen eines ungewöhnlichen Projektes bringen
die Beruflichen Fortbildungszenten der Bayerischen Wirtschaft (bfz)
gGmbH und Studenten der Technischen Hochschule Nürnberg
Georg-Simon-Ohm ein Rennauto auf die Piste.
Für einige Studenten der TH Nürnberg steht neben Seminararbeiten
ein Projekt der besonderen Art auf dem Programm: In ihrer Freizeit
entwickeln sie - von den Sitzen bis zu den Reifen und mit vielen
technischen Raffinessen - ein Auto, das bei internationalen Rennen
antritt.
Das Team "Strohm und Söhne" der TH Nürnberg um Teamleiter
Sebastian Hirschmann ist Teilnehmer der "Formula Student", eines
internationalen Konstruktionswettbewerbs. Ziel ist es, ein
einsitziges Rennauto zu bauen, welches in kleiner Produktion auf den
Markt gebracht werden kann. Um die Spitzenposition konkurrieren rund
600 Teams in den zwei Kategorien "Verbrennungsmotor" und
"elektronischer Antrieb". Bei "Strohm und Söhne" ist der Name
Programm, sie entwerfen einen Elektroflitzer. Das Team, das insgesamt
aus 80 Personen besteht, setzt sich aus Studenten verschiedener
Fachbereiche der TH zusammen. Mit dabei sind neben dem Fachbereich
Maschinenbau, auch Elektrotechnik, Informatik, Werkstofftechnik sowie
Design und Betriebswirtschaft.
Die technische Umsetzung des von den Studenten entwickelten
Prototyps übernehmen Umschüler des Technologiezentrums des bfz in
Nürnberg. "Wir haben hier alle Maschinen zur Verfügung, die für das
Projekt gebraucht werden. Für unsere Teilnehmer ist es besonders
interessant, an etwas mitzuarbeiten, was sie später auch in der
Anwendung sehen", zeigt sich Anna Engel-Köhler, Geschäftsführerin des
bfz, über dieses außergewöhnliche Projekt erfreut.
Kerstin Viktorin, Koordinatorin des bfz, erklärt: "Im
Technologiezentrum des bfz werden die technischen Einzelteile
gefertigt, wie die Pedalerie und Bestandteile des Fahrwerks. Hier
stellen die angehenden Industriemechaniker und CNC-Fachkräfte ihr
Können unter Beweis." In professioneller Handarbeit werde gefertigt,
was das studentische Team in Auftrag gibt. "Unsere Teilnehmer lernen
so auch direkt den Kundenkontakt", freut sich Jürgen Hübsch,
Ausbildungsleiter im Technologiezentrum des bfz.
Um die praktische Erfahrung geht es auch Rolf Seebeck, der die
gesamttechnische Leitung des Teams innehat: "Denn die kommt meist im
Studium zu kurz". Das praktische Umsetzen der im Studium erlernten
Theorieinhalte mache nicht nur Spaß, sondern sichere auch einen
Wettbewerbsvorteil. "Das dient dazu, die Spreu vom Weizen zu
trennen", meint Seebeck, "Denn wer sich neben dem Studium so
engagiert, zeigt, dass er mit ganzem Herzen bei der Sache ist."
Der fertige Flitzer wird in verschiedenen Kategorien durch eine
Jury aus dem Motorsport und Automobilbereich unter die Lupe genommen.
In den sogenannten statischen Disziplinen werden die Konstruktion des
Fahrzeugs, die Kostenanalyse und das Vermarktungskonzept bewertet.
Daneben wird das Auto in den dynamischen Disziplinen "Acht-Fahren",
"Beschleunigungstest", "Autocross", im Langstreckentest und in
Energieeffizienz auf Herz und Nieren geprüft. "Das Wichtigste, was
man hier lernen kann, ist zu organisieren, wer was wann macht und die
Arbeitsschritte aufeinander abzustimmen", erklärt Hirschmann.
"Strohm und Söhne" schickt dieses Jahr zum dritten Mal ein Auto
ins Rennen. Das bfz ist zum zweiten Mal dabei. Im letzten Jahr
konnten sie einen beachtlichen Platz 25 der Weltrangliste einfahren.
Der Startschuss für den diesjährigen Wettbewerb fällt am 4. August
2015, wenn die Nora 3 im Rollout einer ausgewählten Öffentlichkeit
und den Sponsoren präsentiert wird.
Die "Formula Student" wird seit 1981 in den USA ausgetragen, zehn
Jahre später kam der Wettbewerb mit der "Formula Student UK" auf den
europäischen Kontinent. Seit 2006 ist sie auch in Deutschland
vertreten. Hier findet der Wettbewerb am Hockenheimring statt.
Weitere Austragungsorte sind in Ungarn, Österreich und Italien, wo
sich "Strohm und Söhne" dem internationalen Vergleich stellen wird.
Ansprechpartnerin und Informationen:
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Die Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft
(bfz) gemeinnützige GmbH ist einer der führenden Anbieter für
Bildung, Beratung und Integration in Bayern. Ausgeprägte Praxisnähe
und konsequente Orientierung am Bedarf der Wirtschaft zeichnen das
bfz und seine rund 2.000 Mitarbeiter aus. Als innovativer
Dienstleister entwickelt das bfz Konzepte für passgenaue
Qualifizierungen, die auch soziale Kompetenzen und Teamfähigkeit
berücksichtigen. Hinzu kommt eine Vielzahl an begleitenden,
unterstützenden und vermittelnden Leistungen. Das bfz ist an 24
Standorten in Bayern mit rund 150 Außenstellen präsent. Das bfz und
seine Tochtergesellschaften sind nach DIN EN ISO 9001:2008
zertifiziert. Das bfz ist eine Tochtergesellschaft des Bildungswerks
der Bayerischen Wirtschaft e. V. (bbw), einer international tätigen
Dienstleistungsgruppe für Bildungs-, Integrations- und
Beratungsleistungen mit bundesweit 8.500 Mitarbeitern an 300
Standorten.
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