DJV: Gerichtsurteile schneller veröffentlichen!
(pressrelations) -
Der Deutsche Journalisten-Verband hat sich dafür ausgesprochen, Gerichtsurteile schneller zu veröffentlichen.
Insbesondere Urteile in Verfahren, die von öffentlichem Interesse sind, müssten den Medien zur Verfügung gestellt werden, sobald sie schriftlich vorliegen, forderte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken.
Er begrüßte entsprechende Bestrebungen der bayerischen Justiz als Konsequenz aus dem Hoeneß-Urteil, das erst Monate nach der Urteilsverkündung öffentlich wurde. Darüber berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe.
"Zahlreiche Gerichtsverfahren beschäftigen die Öffentlichkeit intensiv", sagte Konken. "Es kann nicht angehen, dass Journalistinnen und Journalisten die Urteile zum Teil erst dann bekommen, wenn sich niemand mehr an den Prozess erinnert." Behutsame Anonymisierungen in den Urteilstexten zum notwendigen Schutz der Privatsphäre einzelner Prozessbeteiligter würden von den Berichterstattern akzeptiert. Konken:
"Das Schwärzen einzelner Textstellen kann nicht Monate dauern."
Überlegungen, im Zuge einer Reform Urteile erst zu veröffentlichen, wenn sie Rechtskraft erlangt haben, erteilte der DJV-Vorsitzende eine
Absage: "Das würde das Problem verschärfen und nicht verbessern."
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Tel. 030/72 62 79 20
Fax 030/726 27 92 13
ww.djv.de
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