(ots) - Verletzte bei Massen-Auseinandersetzung in
Flüchtlingsunterkunft in Niedersachsen
Rivalisierende ethnische Gruppen gehen in Bramsche mit
Eisenstangen aufeinander los
Osnabrück.- In der drastisch überbelegten Erstaufnahmeeinrichtung
für Asylsuchende im niedersächsischen Bramsche ist es in der Nacht
zum heutigen Mittwoch zu einer Massenschlägerei zwischen Flüchtlingen
gekommen. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, gab es
mehrere Verletzte.
Demnach wollte eine größere Gruppe marokkanischer Asylbewerber ein
Zelt überfallen, in dem vorwiegend Flüchtlinge syrischer Herkunft
untergebracht waren. Diesen wollten sie offenbar Wertgegenstände wie
beispielsweise Mobiltelefone rauben. Unter anderem wurden
Eisenstangen als Waffen verwendet. Zeugen berichteten von massiven
Drohungen, unter anderem mit Brandstiftung. Ihren Angaben zufolge
waren rund 20 Polizeifahrzeuge sowie der Rettungsdienst im Einsatz.
Die Erstaufnahme-Einrichtung ist seit Langem überfüllt; die
Belegungszahlen steigen dennoch. Zuletzt hatte Einrichtungsleiter
Conrad Bramm erklärt, es seien 2000 Asylbewerber im Bramscher
Ortsteil Hesepe untergebracht. Ursprünglich war die Einrichtung für
500 bis 600 Personen vorgesehen.
Das niedersächsische Innenministerium in Hannover bestätigte auf
Anfrage der NOZ einen Vorfall in der Einrichtung, die von der
Landesaufnahmebehörde (LAB) Niedersachsen betrieben wird. Die Details
seien noch polizeilich zu ermitteln.
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