(ots) - Drei Monate nach dem Erdbeben in Nepal
warnt die Hilfsorganisation CARE, dass weiterhin hunderttausende
Menschen dringend Hilfe benötigen. "Höchste Priorität für uns ist es
weiterhin, die Menschen sicher und trocken durch die Regenzeit zu
bringen", so Lex Kassenberg, CARE-Länderdirektor in Nepal. "Vor allem
Landrutsche erschweren jetzt aber die Arbeit unserer Helfer. In
manchen Fällen müssen unsere Mitarbeiter tagelang wandern, um die
betroffenen Gemeinden zu erreichen." Die starken Monsunregen haben
Straßen schwer beschädigt und Landrutsche verursacht.
Das größte Erdbeben seit 80 Jahren hatte vor genau drei Monaten,
am 25. April, mehr als 800.000 Häuser zerstört oder stark beschädigt
und mehr als 8.500 Menschen das Leben gekostet. CARE hat seitdem mehr
als 90.000 Menschen mit Nahrungsmitteln, Notunterkünften,
Haushaltsgeräten und Hygienebedarf unterstützt. Zudem verteilt CARE
Baumaterial, Wellblech und Reparatursets an Menschen, damit sie ihre
Notunterkünfte gegen den Regen schützen und die Materialien später
auch für den Wiederaufbau nutzen können. Während der Regenzeit ist
die Verteilung lebenswichtiger Hilfsgüter extrem schwierig geworden,
doch die Bevölkerung zeigt enorme Stärke. "Wir führen seit drei
Monaten ein Rennen gegen die Zeit. Der Weg zum Wiederaufbau ist lang
und schwierig. Die Menschen hier beweisen täglich ihre
Widerstandsfähigkeit und ihren Gemeinschaftssinn", so Kassenberg.
CARE ist besonders besorgt über die Situation von schwangeren
Frauen und jungen Müttern. Viele leben in behelfsmäßigen Unterkünften
ohne ausreichenden Zugang zu Gesundheitsversorgung und
Nahrungsmitteln. Schätzungsweise 126.000 schwangere Frauen sind von
dem Erdbeben betroffen und benötigen medizinische Hilfe. Jeden Monat
entbinden in Nepal rund 14.000 Frauen, viele von ihnen ohne
medizinischen Beistand. CARE stellt deshalb zusätzliche
Hygieneartikel und Gesundheitspakete mit medizinischem Material zur
Geburtenhilfe bereit. In besonders entlegenen Gebieten mit begrenztem
Zugang zu Gesundheitsversorgung setzt CARE mobile Kliniken ein.
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