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Angehörige zu Hause betreuen: Schulden statt Anerkennung / ZDF-"37°"-Dokumentation "Die Pflege macht uns arm!" (FOTO)

ID: 1242542

(ots) -
1,25 Millionen Menschen werden in Deutschland von ihren
Angehörigen gepflegt. In extremen Fällen kann für diese am Ende der
Gang zum Sozialamt oder zum Schuldenberater stehen. In der
"37°"-Dokumentation "Die Pflege macht uns arm!" begleiten die Autoren
Anne Kauth und Bernd Reufels am Dienstag, 28. Juli 2015, 23.00 Uhr,
Menschen, die sich entschieden haben, ihre Angehörigen zu Hause zu
pflegen und dafür einen hohen Preis zahlen müssen.

Familie S. lebt im Vereinsheim eines Fußballclubs. Eigentlich ist
die Wohnung für die Eltern mit ihren vier Kindern im Alter von zwei
bis 21 Jahren viel zu klein. Doch die Familie muss hier keine Miete
zahlen, sondern lediglich Platzwart-Aufgaben erledigen. Die
fünfjährige Tochter Enya ist schwerstbehindert und pflegebedürftig.
Ihre Eltern haben sie aus dem Betreuungsheim nach Hause geholt, um
sie besser versorgen zu können. Enya wird zwar von Pflegekräften
versorgt, trotzdem sind die Eltern ständig gefordert und müssen
deshalb schwere finanzielle Einbußen in ihren Berufen hinnehmen. Und
auch mit der Krankenkasse gibt es immer wieder Auseinandersetzungen
um Leistungen, die Familie S. für notwendig hält, die die Kasse aber
nicht bezahlt. Und so sind sie schon mehrfach auf hohen Kosten
sitzengeblieben. Die finanziellen Sorgen gehen an die Nerven und
belasten auch die familiären Beziehungen: Einen gemeinsamen Urlaub
gab es schon seit Jahren nicht mehr. Die Eltern wollen alles tun, um
ihrer Tochter ein erfülltes Leben mit der Familie zu ermöglichen.
Doch manchmal wissen sie nicht, wie es weitergehen soll.

Andrea kümmert sich aufopfernd um ihre 96-jährige Großmutter. Die
hat die Enkelin großgezogen, auch deshalb will sie ihre "Omi" selbst
pflegen und sie nicht in ein Heim geben. Die alte Dame hat Alzheimer
und benötigt viel Unterstützung, ist also beständig auf die




Einsatzbereitschaft ihrer Enkelin angewiesen. Einen Vollzeitjob
schafft diese daher zeitlich nicht mehr. Nun bezieht sie Hartz IV,
die Großmutter lebt von der schmalen Rente. Auch Andrea liegt im
ständigen Kampf mit Krankenkassen - finanziell steht ihr das Wasser
bis zum Hals.

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Datum: 24.07.2015 - 12:53 Uhr
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