(ots) -
- HOTEL-META-SEARCHER: Suchmaschinen finden nicht alle Hotels
- GELDABHEBEN IM URLAUB So gibt es bis zu 10% mehr am
Geldautomaten
- RAIL & FLY Individualreisende haben das Nachsehen
- AUSLANDSREISEN Wohin reisen, wenn der Euro schwächelt?
- AUSLANDSREISEN In diesen Länder profitieren Euro-Payer
TEST HOTEL-META-SEARCHER
Suchmaschinen finden nicht alle Hotels
Portalübergreifende Preisvergleiche erfreuen sich großer
Beliebtheit: Mit Hilfe sogenannter Meta-Suchmaschinen wie Check 24,
Kayak, Trivago, Hotelcombined und Discavo lassen sich die Zimmerraten
der wichtigsten Hotelportale und Ketten vergleichen und der
günstigste Anbieter im Schnelldurchgang ermitteln. Doch halten die
Portale, was sie in der Fernsehwerbung versprechen? REISE & PREISE
hat die wichtigsten Hotel-Suchmaschinen auf Herz und Nieren getestet.
Hauptkritikpunkt: Nach Eingabe der Reisedaten listen die
Metasearcher nicht wie erwartet chronologisch die günstigsten
Angebote der Partnerportale, sondern eine Hotelempfehlungsliste, die
der Betreiber selbst zusammenstellt. Welche Auswahlkriterien dort zu
Grunde gelegt werden, erfährt der User nicht. Von einem echten
Preisvergleich kann erst gesprochen werden, wenn der Quartiersuchende
im Auswahlfenster die Funktion »nach Preisen sortieren« wählt. Doch
auch die Preislisten sind mit Werbeangeboten bestückt, die sich
vielfach nicht ausreichend von den Suchergebnissen abheben.
Hinsichtlich der Preiswertigkeit unterscheiden sich die
Hotelsuchmaschinen kaum.
Findet ein Portal beispielsweise für eine Großstadt ein auffällig
günstiges Angebot, liegt das meist daran, dass das an Nummer 1
gelistete Hotel sehr viel weiter vom Stadtzentrum entfernt ist als
die Angebote der Mitbewerber. Stellt man den Radius dann auf die
gleiche Entfernung ein, ist i.d.R. kein nennenswerter
Preisunterschied mehr erkennbar. Ein Schwachpunkt sind die
Hotelbeschreibungen: Mal bestehen sie aus ellenlangen Auflistungen
von Ausstattungen und Texten aus der Ãœbersetzungsmaschine, mal aus
äußerst knappen Werbetexten, dann wiederum aus Importen von anderen
Portalen oder englischsprachigen Texten. Und in der einfachen
Hotelkategorie fehlen sie manchmal sogar ganz. Die Benotungen der
Hotels entpuppen sich i.d.R. als Durchschnittswerte, etwa von
Bewertungsportalen wie Holidaycheck und Zoover, oder als
Beurteilungen, die von den Hotelpartnern übernommen werden oder deren
Herkunft gar nicht erkennbar ist. Vorbildlich sind hingegen die
Filtermöglichkeiten: So lässt sich das unendlich große Angebot den
eigenen Ansprüchen entsprechend schnell auf ein übersichtliches Maß
reduzieren. Lobenswert ist auch die Tatsache, dass die angezeigten
Preise bei allen Anbietern Endpreise sind; Zusatzgebühren im Laufe
der Buchungsstrecke wurden nicht gefunden. Im REISE & PREISE-Test
zeigte sich aber auch, dass die Metasearcher längst nicht alle Hotels
finden. So haben allein die Großanbieter Booking.com und Agoda nach
eigenen Angaben je 650.000 Hotels im Angebot, die getesteten
Metasearcher bringen es insgesamt nur auf 400.000 bis 800.000
Unterkünfte.
TEST GELDABHEBEN IM URLAUB
So gibt es bis zu 10% mehr am Geldautomaten
Kreditkarten-Unternehmen berechnen für Bargeld-Abhebungen im
Ausland bis zu 4 Prozent Transaktionsgebühren. Dazu kommt die ATM-Fee
des Geldautomaten-Betreibers, so dass das Konto am Ende mit bis zu 10
Prozent Gebühren pro Abhebevorgang belastet wird. Eine Untersuchung
der Zeitschrift REISE & PREISE hat ergeben, dass es nur wenige
Kreditkarten gibt, die auf Auslandseinsatzentgelte und
Fremdwährungszuschläge verzichten. Testsieger wurden die Visa Card
der Consorsbank und die Visa Card der Deutschen Kreditbank DKB. Beste
Prepaid Karte im Test wurde die Visa Prepaid von Wüstenrot. Die
Consorsbank Visa ist die einzige Karte, die ganz ohne Gebühren
auskommt, sowohl beim Geldabheben als auch beim Bezahlen mit Karte.
Mit der DKB Visa kann ebenfalls weltweit gebührenfrei Landeswährung
abgehoben werden, beim Bezahlen per Karte in Nicht-EU-Ländern müssen
aber 1,75% Gebühren entrichtet werden. Dafür zahlt die DKB einen
Guthabenzins von 0,7%. Zudem erstattet die Bank auf Antrag per E-Mail
die ATM-Gebühren der Automatenbetreiber. Um die Kosten zu begrenzen,
sollten Automaten mit geringer Nutzungsgebühr oder der Aufschrift »no
fee« bzw. »surcharge free« bevorzugt werden. Zudem sollten Reisende
Automaten mit niedrigen Abheberahmen meiden, weil die ATM-Fee bei
jedem Abhebevorgang erhoben wird. Beim Abheben am Automaten außerhalb
der Eurozone ist es wichtig, die Funktion »Umrechnen in Euro« zu
vermeiden und stattdessen die Einstellung »Abrechnung in
Landeswährung« zu wählen. Wer dies nicht tut, tappt in die Falle und
erhält einen bis zu 10 Prozent schlechteren Umrechnungskurs.
RAIL & FLY
Kein Herz für Individualreisende
Während das Rail & Fly-Ticket bei Pauschalreisen vielfach im Preis
enthalten ist, gestaltet sich die Buchung bei Nur-Flügen oft
kompliziert. Eine einheitliche Regelung bzw. feste Preise gibt es
nicht. Da die Entwicklung von praktikablen Rail & Fly-Tools im
Internet noch in den Kinderschuhen steckt, sind Flugreisende bei der
Buchung meist auf das Reisebüro angewiesen. Die Buchung kann auch
über die Airline direkt erfolgen, allerdings sollte der Kunde zuvor
sicher gehen, dass die Flugpreise auf der Homepage der
Fluggesellschaft dem Vergleich mit dem Reisebüro standhalten.
Emirates, Korean Air und Kuwait Airways bieten Rail & Fly für alle
Tarifklassen grundsätzlich gratis an. Qatar Airways und Vietnam
Airlines berechnen 30 Euro für die Hin- und Rückfahrt, Lufthansa,
Condor, Air Berlin und TUIfly 58 Euro. Damit liegen die deutschen
Airlines auf dem gleichen Niveau wie die Sparpreise der Deutschen
Bahn. Bei Preisgleichheit sollten Flugreisende Rail & Fly vorziehen,
denn die Sonderangebote der Bahn sind immer zuggebunden. Das heißt,
sollte sich der Rückflug verspäten und wird auf einen anderen Zug
ausgewichen, muss die Differenz zum Normalpreis nachbezahlt werden.
AUSLANDSREISEN
Wohin reisen, wenn der Euro schwächelt?
Wenn der Euro schwächelt, zahlt der Urlauber oft die Zeche. Das
ist zumindest in Nicht-Euroländern und bei Fernreisen der Fall. Denn
der US-Dollar regiert nicht nur in USA, sondern auch in Südamerika,
Afrika und weiten Teilen von Asien. Doch das ist noch lange kein
Grund, zu Hause zu bleiben. Die Zeitschrift REISE & PREISE hat
Traumziele ermittelt, deren Landeswährungen eine ähnliche
Kursentwicklung wie die europäische Gemeinschaftswährung genommen hat
und das Preisniveau nicht gestiegen ist.
Fünf Reisetipps für »Euro-Payer«
Türkei
Immer, wenn es für die Deutschen anderswo zu teuer wurde,
profitierte die Türkei davon. Für einen Euro erhält man derzeit sogar
15% mehr Türkische Lira als noch vor zwei Jahren.
Mauritius
Der Kurs der Mauritius-Rupie hat sich in den letzten zwei Jahren
parallel zum Euro entwickelt. Dadurch hat sich das Leben auf der
Insel für Euro-Touristen auch nicht verteuert.
Kanada
Dem Kanada-Dollar geht's derzeit nicht besser als dem Euro. Für
Touristen ist das Leben vor Ort günstiger als noch vor 2 Jahren und
ähnlich teuer wie im letzten Sommer.
Martinique
Die meisten Karibikziele sind sündhaft teuer geworden, für
Martinique gilt das nicht. Aufgrund der großen französischen
Supermärkte ein Traumziel für Selbstversorger. Gezahlt wird in Euro.
Indien/Sri Lanka
Der zwischenzeitliche Höhenflug des Euro gegenüber der Indischen
und Sri Lanka Rupie 2013/14 ist zwar vorbei, doch der Euro hat in
beiden Ländern nach wie vor viel Kaufkraft.
WECHSELKURSE
Euro-freundliche Reiseländer
Wenn der Euro schwächelt, zahlt der Urlauber oft die Zeche. Das
ist zumindest in Nicht-Euroländern und bei Fernreisen der Fall. Denn
der US-Dollar regiert nicht nur in USA, sondern auch in Südamerika,
Afrika und weiten Teilen von Asien. Der Euro hat zum US-Dollar
innerhalb eines Jahres 18% an Wert eingebüßt. Doch das ist noch lange
kein Grund, zu Hause zu bleiben, findet die Zeitschrift REISE &
PREISE. Denn der Euro hat längst nicht in allen Ländern schlapp
gemacht.
Kursgewinn/Verlust des Euro in Urlaubsländern
Brasilien (Rial) + 17%
Neuseeland (Neuseel. Dollar) + 6%
Norwegen (Krone) + 6%
Türkei (Lira) + 3%
Australien (Austr. Dollar) + 2%
Schweden (Krone) + 1%
Kanada (Kan. Dollar) - 3%
Malaysia (Ringgit) - 3%
Mauritius (Rupie) - 4%
Südafrika (Rand) - 6%
USA (US-Dollar) - 18%
Veränderung zum Vorjahr in % (Devisenkurse: 7/15)
Pressekontakt:
Oliver Kühn, Tel. 04161-7169-0, Oliver.Kuehn(at)REISE-PREISE.de