(ots) - Bundesverkehrsministerium diskutiert Einführung
von Alkohol-Interlocks / Gerät verhindert Start des Fahrzeugs bei zu
hohem Promillewert / Routinekontrolle durch Alkomaten bei
Berufskraftfahrern möglich / Einsatz auch bei Alkoholsündern denkbar
Alkohol am Steuer ist eines der größten Verkehrsrisiken: Jeder
elfte Verkehrstote ist auf den Einfluss von Alkohol zurückzuführen.
2013 verloren in Deutschland fast 55.000 angetrunkene Autofahrer ihre
Fahrerlaubnis. Jetzt überlegt Verkehrsminister Dobrindt sogenannte
Alkohol-Interlocks einzuführen. AUTO TEST nimmt in der aktuellen
Ausgabe 8/15 (EVT: 29.7.2015) die Alkomaten genau unter die Lupe. Sie
können bei Berufskraftfahrern eingesetzt werden und in Fahrzeugen von
Verkehrsteilnehmern, die bereits verhaltensauffällig geworden sind.
Das Prinzip: Der Fahrer pustet in den Alkomaten und kann das Auto nur
starten, wenn der Promillewert unter einer bestimmten Grenze liegt.
"In anderen Ländern sind die Alkohol-Interlocks bereits erfolgreich
eingeführt", so AUTO TEST-Redakteur André Huster. "Wahrscheinlich
wird auch Deutschland bald einen Modellversuch starten."
Alko-Locks bestehen aus zwei Elementen: dem Handteil und der
Steuereinheit. Das Handteil enthält ein Mess-System, ein Display und
ein Mundstück. Die Steuereinheit ist mit der Elektronik verbunden und
für die Startfreigabe verantwortlich. Nachdem der Fahrer die Zündung
startet, muss er in das Mundstück blasen. Die Höchstgrenze kann
individuell eingestellt werden und liegt meist bei 0,3 Promille.
Bleibt der Alkoholpegel des Fahrers darunter, bekommt er ein "O.K.",
ist er darüber, zeigt das Display ein "Nicht O.K." an und das System
verhindert das Losfahren.
Bei Fahrzeugen des Personen- oder Güterverkehrs wird durch den
Einbau eines Alkohol-Interlocks die Sicherheit für Fahrgäste und
andere Verkehrsteilnehmer erhöht. Der Atemtest kann aber vor allem
bei bereits auffällig gewordenen Autofahrern eingesetzt werden.
Anstatt den Führerschein zu verlieren, installieren Alkoholsünder die
Wegfahrsperre in ihrem Fahrzeug. So können sie ihren Pkw weiterhin
beruflich und privat nutzen, ohne ihre Mitmenschen zu gefährden.
Austricksen lässt sich das System übrigens nicht. Das sensible
Gerät merkt, ob der Lufthauch von einem Menschen oder beispielsweise
einer Luftpumpe stammt. Zudem wiederholen sich die Tests während der
Fahrt. Damit stellt der Alkohol-Interlock sicher, dass wirklich der
Fahrer pustet. Die USA, Kanada, Australien, Schweden, Frankreich und
Finnland sind Vorreiter in Sachen Auto-Alkomat. Die positiven
Erfahrungen bringen auch die Einführung in anderen europäischen
Ländern voran. Noch muss Deutschland Datenschutzfragen und die
genauen Einsatzmöglichkeiten diskutieren. "Eines steht jedoch fest:
Es greift zu kurz, wenn man sich nur auf die Alkomaten verlässt",
sagt André Huster. "Begleitende Therapiemaßnahmen für Alkoholsünder
sind weiterhin unverzichtbar, damit sie das Problem langfristig in
den Griff bekommen."
Die vollständige Reportage lesen Sie in der aktuellen Ausgabe
8/2015 von AUTO TEST, die am 29. Juli 2015 erscheint.
AUTO TEST im Internet: http://www.autobild.de/autotest
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*Quelle: MA I 2015
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