(ots) - Die enorme quantitative Datenmenge im Fußball -
Ballkontakte, Pässe, Zweikämpfe, Laufdistanz, Laufgeschwindigkeit
etc. - scheint für Clubs und Ihre Spielanalysten kaum mehr
zielorientiert verarbeitbar zu sein und wurde zuletzt auch von
Experten immer stärker hinsichtlich ihrer praktischen Anwendbarkeit
hinterfragt. Die verfügbaren Spieldaten müssen künftig in Bezug auf
die Fußballpraxis verdichtet und für Kernaussagen hinsichtlich
taktischer Verhaltensweisen aufbereitet werden. Das Institut für
Fußballmanagement stellt daher nicht die Spieldaten, sondern die
Fußballpraxis in den Mittelpunkt ihrer Forschungsaktivitäten. Dieses
innovative Vorgehen eröffnet neue Perspektiven in der
Leistungsdiagnostik, wodurch das Ismaninger Institut auch den
Zuschlag zum Forschungsprojekt "Spieldatenbasierte
Leistungsindikatoren im Profifußball" der DFL Deutsche Fußball-Liga
erhielt.
Ziel der Kooperation ist es, praxisrelevante Schlüsselindikatoren
aus der Vielzahl der vorhandenen Positions- und Ereignisdaten zu
entwickeln. Im Fokus steht dabei die Beurteilung des Spielverhaltens
und der Spielstruktur einer Mannschaft, um sowohl für Trainer und
Spielanalysten als auch für Medien und Fußballfans anwendbare
Indikatoren zu generieren.
Über bestehende Spieldaten werden größtenteils verschiedenste
kausale Zusammenhänge gebildet, die in der Praxis kaum brauchbar
sind. Spieldaten müssen sich jedoch an den Anforderungen der
Fußballpraxis orientieren. "Der Fußball stellt ein komplexes,
dynamisches System dar, das als solches auch ganzheitlich betrachtet
werden muss. Daher ist es auch in der quantitativen Spielanalyse von
Bedeutung, Leistung über Spielverhalten zu messen und die
Spielstruktur in den Vordergrund zu rücken. Dies ist ein essentieller
Ansatz zur Entwicklung der neuen spieldatenbasierten
Leistungsindikatoren im Profifußball", so Alexander Schmalhofer,
fachlicher Leiter Spiel- und Taktikanalyse und Leiter dieses
Forschungsprojekts am Institut für Fußballmanagement.
"Durch das gemeinsame Forschungsprojekt mit der DFL leisten wir
einen wichtigen Beitrag zur weiteren Professionalisierung der
Spielanalyse und zum Erhalt und Ausbau der internationalen
Konkurrenzfähigkeit der Clubs", so Prof. Dr. Florian Kainz, Direktor
des Instituts für Fußballmanagement. Als wissenschaftlicher Partner
fungiert in diesem Zuge die Hochschule für Gesundheit & Sport,
Technik & Kunst - die softwareseitige Umsetzung übernimmt die Athlens
GmbH. Das Institut für Fußballmanagement fordert in diesem
gemeinsamen Forschungsprojekt folglich ein Umdenken und somit einen
Paradigmenwechsel in der Anwendung der Spieldaten in
leistungsdiagnostischen Maßnahmen zur Trainings- und
Wettkampfsteuerung.
Ganzheitliche Beratung durch das Institut für Fußballmanagement
Das Institut für Fußballmanagement ist eine akademische Beratungs-
und Forschungseinrichtung, die maßgeschneiderte Beratungs-, Coaching-
und Umsetzungsleistungen für Spitzensportvereine, Verbände und
Unternehmen aus der Fußballbranche anbietet. Im Fachbereich Spiel-
und Taktikanalyse bedeutet das die Brücke zwischen Fußballpraxis und
Fußballforschung herzustellen. Die Spielanalyse soll wissenschaftlich
fundiert, vor allem aber effizient im Trainingsbetrieb umsetzbar
sein. Das Institut arbeitet in diesem Zuge bereits mit Clubs der
Bundesliga, der 2. Bundesliga und der 3. Liga sowie Medienpartnern
zusammen.
Pressekontakt:
Christoph Oberlehner
Web: www.institut-fussballmanagement.de
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