(ots) -
Der Sparwille der Deutschen bleibt auch im Umfeld des niedrigen
Zinsniveaus ausgeprägt. Ihre selbst gesteckten Sparziele erreichen
sie aber trotzdem nicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle
Umfrage von TNS-Infratest im Auftrag des Bundesverbandes der
Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zum Sparverhalten
der Bundesbürger. Der Umfrage zufolge liegt der Sparbetrag je
Bundesbürger aktuell bei durchschnittlich 201 Euro im Monat. Zur
Erfüllung ihrer Ziele bräuchten die Bundesbürger nach eigener Meinung
aber 281 Euro. Die Sparlücke, das heißt die Differenz zwischen
Sparwunsch und dem tatsächlich zurückgelegten Geld, liegt demnach bei
80 Euro im Monat. Damit hat sich die Sparlücke im Vergleich zum
Vorjahreswert von 71 Euro leicht erhöht.
"Die Teuerungsrate in Deutschland dürfte in diesem Jahr wieder auf
über ein Prozent ansteigen. Gleichzeitig bleiben die Zinsen auf
niedrigem Niveau. Dadurch wird sich unter dem Strich die
Vorsorgelücke der Bundesbürger erhöhen", kommentiert BVR-Vorstand Dr.
Andreas Martin die aktuelle Lage. Bei steigenden Preisen verringere
sich die Kaufkraft des Ersparten, solange die Zinsen nicht ebenfalls
steigen. "Die Bundesbürger sollten die staatlichen Sparförderungen im
Rahmen der Spartätigkeit intensiver nutzen. Denn noch allzu oft
lassen sie ihren Anspruch auf die Altersvorsorge- oder
Arbeitnehmersparzulage verfallen", so Martin.
Die Sparquote, das heißt der Anteil der Ersparnis der privaten
Haushalte am verfügbaren Einkommen, dürfte in diesem Jahr im Schnitt
bei 9,4 Prozent liegen und damit genauso hoch ausfallen wie 2014,
erwartet der BVR. Ende des vergangenen Jahres war die Sparquote zwar
deutlich angestiegen. Im vierten Quartal erreichte sie gemäß den
Zahlen des Statistischen Bundesamtes saisonbereinigt 9,8 Prozent.
Verantwortlich hierfür war der scharfe Ölpreisrückgang, der die
Kaufkraft der Bundesbürger unerwartet deutlich erhöhte. "Eine
Trendwende bedeutet der zum Jahresende 2014 erfolgte Anstieg der
Sparquote nicht. Bereits zu Jahresbeginn 2015 haben die Bundesbürger
ihr Konsumverhalten an das zusätzliche Einkommen angepasst. Der
positive Effekt niedrigerer Energie- und Treibstoffkosten auf das
Sparen dürfte daher in 2015 rasch auslaufen", schätzt Martin.
Die aktuelle Umfrage zu Sparzielen der Bundesbürger wurde im
Auftrag des BVR von TNS-Infratest im Frühjahr 2015 durchgeführt. Die
repräsentative Stichprobe aus allen in Privathaushalten lebenden
deutschen Personen ab einem Alter von 14 Jahren betrug 2.022
Personen.
Die Studie des BVR zum Sparverhalten ist im Internet unter
www.bvr.de, Publikationen, Konjunkturberichte abrufbar. Eine
druckfähige Pressegrafik zur Umfrage Sparziele ist unter www.bvr.de,
Presse, Bilddatenbank, Sparlücke bestellbar.
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Deutschen Volksbanken und
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