(ots) - Die gute Nachricht: Es gibt einen Kandidaten
für die Nachfolge von Sepp Blatter im Amt des Fifa-Präsidenten. Die
bessere Nachricht: Es ist ein Kandidat mit einem klangvollen Namen.
Die Chancen, sich beim Wahlkongress im Februar des nächsten Jahres
durchzusetzen, sind deshalb groß. Die schlechte Nachricht: Michel
Platini kann nicht ernsthaft für einen Neuanfang im korrupten
Fußball-Weltverband stehen. Dafür ist er über viele Jahre zu sehr
verstrickt in die sportpolitischen Ränkespiele. Und dafür trägt er zu
schwer an dem Makel, unter fragwürdigen Bedingungen für die Vergabe
der Weltmeisterschaft 2022 nach Katar gestimmt zu haben. Sein Sohn
bekam von den Scheichs einen Job im Management eines
Staatsfonds-Ablegers. Allein diese Verbindung machte den Franzosen
befangen. Er hätte an der Abstimmung nicht teilnehmen dürfen. Es
gehört zum Selbstverständnis der eingesessenen Funktionärsriege, dass
derartige Bedenken nicht geteilt werden. Deshalb ist Platinis
Kandidatur kein Zeichen für den Umbruch in der Fifa.
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