(ots) - CARE International begrüßt die ehrgeizigen
Ziele des Aktionsplans für nachhaltige Entwicklung, der heute in New
York verabschiedet wurde und an die bisherigen UN-Millenniumsziele
anknüpft. "Ohne Geschlechtergerechtigkeit kann es keine Welt ohne
Armut geben. Wir begrüßen deswegen vor allem, dass die Eliminierung
von Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie ihr besserer Zugang zur
Wirtschaft und zu Finanzdienstleistungen zentrale Bestandteile der
neuen Entwicklungsziele sind", so Dr. Wolfgang Jamann,
Generalsekretär von CARE International.
Dies sei vor allem deswegen ein großer Erfolg, weil zuletzt eine
zwar kleine, aber dafür besonders stimmstarke und gut finanzierte
Koalition aus konservativen Mitgliedsstaaten und anderen Gruppen die
Errungenschaften der UN-Weltfrauenkonferenzen in Kairo und Peking
Mitte der 1990er Jahre rückgängig machen wollten - etwa den Zugang zu
Verhütung.
"Es ist eine große Errungenschaft, dass sich die Stimmen für den
universellen Zugang zu reproduktiver und sexueller Gesundheit
durchsetzen konnten", so Jamann. "Der Kampf gegen
Müttersterblichkeit, die in vielen Ländern ein Hauptgrund für Armut
darstellt, wird so neuen Aufwind erfahren. Es ist vor allem wichtig,
dass es konkrete Zielvorgaben gibt, etwa wenn es um den Zugang zu
Familienplanung geht." Den 30-seitige Aktionsplan sollen die
Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen Ende September in New York
beschließen.
CARE begrüßt zudem das neue Nachhaltigkeitsziel zur Bekämpfung des
Klimawandels. "Es ist fünf vor zwölf beim Klimawandel. Wenn wir ihn
nicht schnellstmöglich bekämpfen, können wir auch nicht die weltweite
Armut beseitigen oder nachhaltige Entwicklung anstreben", so Jamann.
"Das Enddokument ist ein gutes Sprungbrett für ehrgeizige
Klima-Verhandlungen in Paris im Dezember."
Jetzt, so CARE, sei die Finanzierung und damit die Umsetzung der
Nachhaltigkeitsziele entscheidend. Die UN-Konferenz zur
Entwicklungsfinanzierung in Addis Abeba im Juli war mit
unzureichenden Finanzierungszusagen geendet. "Der Aktionsplan wählt
starke Worte für die Ziele der nachhaltigen Entwicklung. Sie sind
Ergebnis der unermüdlichen Arbeit von Zivilgesellschaft und
Regierungen in den letzten Jahren", so Jamann. "Jetzt darf eine
mangelnde Finanzierungsgrundlage keinen Strich durch die Rechnung
machen und die Worte müssen in Taten umgesetzt werden."
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