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Der Geruch von frisch Gegrilltem erfüllt die Luft, fröhliches
Gelächter dringt von den Balkonen, dazu hin und wieder das Ploppen
von Bierflaschen - ganz klar: Sommerzeit ist Grillzeit. Denn was gibt
es Schöneres, als mit Familie oder Freunden im Grünen um den Grill
zusammenzukommen und dabei am besten passend zum Internationalen Tag
des Bieres am 7. August dem goldenen Gerstensaft zu frönen?
Schließlich gehören Bier und Grillen für viele unweigerlich zusammen.
Jedoch folgt in der Nacht dann oft das böse Erwachen: Als Folge von
zu viel Fleisch und Bier kann nämlich ein schmerzhafter Gichtanfall
drohen.
Ob Bratwurst, Steak oder Speck - auf den meisten Grills landet
noch immer Fleisch. Und während der Rollbraten oft auch noch eine
Bierdusche erhält, damit die Kruste besonders lecker wird, wird dazu
auch das ein oder andere Bier getrunken. Doch viele wissen nicht,
dass sie damit zu viele Purine zu sich nehmen. Warum das so
gefährlich ist? Purine aus der Nahrung werden im Körper zu Harnsäure
abgebaut. Das bedeutet, dass der Harnsäurespiegel nach dem Genuss von
purinreichen Nahrungsmitteln in die Höhe schießen kann. So kommen bei
einem Grillabend mit drei Hefeweizen über den Abend verteilt, zwei
Bratwürsten mit Ketchup, einem Steak und etwas Nudelsalat
beispielsweise fast 1.150 mg Harnsäure zusammen. Dabei sollten
Gicht-Patienten täglich nicht mehr als 500 mg Harnsäure über die
Nahrung zu sich nehmen.
Hoher Harnsäure-Gehalt im Blut kann Gichtanfall auslösen
So ist es nicht verwunderlich, dass Gicht-Patienten häufig noch am
selben Abend einen schmerzhaften Gichtanfall erleiden. Schließlich
ist ihr Harnsäurespiegel ohnehin dauerhaft erhöht und steigt durch
die falsche Ernährung zusätzlich an.
Um weiteren Gichtanfällen und auch Folgeerkrankungen an Herz und
Nieren vorzubeugen, sollten Gicht-Patienten deshalb ihren
Harnsäurespiegel im Blick behalten und diesen gegebenenfalls auch mit
harnsäuresenkenden Medikamenten unter den Zielwert von 6 mg/dl (360
µmol/l) senken. Denn oft reicht eine Ernährungsumstellung allein
nicht aus, auch wenn der Verzicht auf zu viel Fleisch und Alkohol
helfen kann.
Bier lieber nur in Maßen
Bier ist übrigens nicht nur wegen der Purine keine gute Wahl für
Gicht-Patienten. Der darin enthaltene Alkohol hat ebenfalls einen
negativen Einfluss auf den Harnsäurespiegel, weil er die Ausscheidung
der Harnsäure über die Nieren vermindert. Wer jetzt jedoch denkt,
dass die alkoholfreie Variante die richtige Wahl ist, der irrt:
Während ein halber Liter normales Bier mit durchschnittlich 20 mg
Purinen aufwartet, enthält die gleiche Menge in der alkoholfreien
Variante immer noch im Schnitt 15 mg. Ãœbrigens sollten auch
Softdrinks und konzentrierte Fruchtsäfte (Smoothies) vermieden
werden: Diese können den Harnsäurespiegel wegen der darin enthaltenen
Fruktose ebenfalls in die Höhe schnellen lassen. Deshalb gilt auch
hier: Genuss in Maßen ist angesagt.
Auf die Purin-Zufuhr achten
Wer das auch beim Grillen beherzigt, muss sich nicht in Verzicht
üben. So kann eine kleinere Menge Fleisch zum Beispiel durch
gegrillten Fetakäse oder eine Folienkartoffel ergänzt werden. Die
vegetarischen Äquivalente, wie gegrillte Maiskolben oder
Gemüsespieße, sind ebenfalls eine leckere und purinarme Alternative.
Wer seinen Harnsäurespiegel das ganze Jahr über unter dem Zielwert
von 6 mg/dl bzw. 360 µmol/l hält und sich purin- und fruktosearm
ernährt, kann auch im Sommer mal der Grillsaison frönen. Allerdings
sollten Gicht-Patienten auf die Portionsgrößen achten, purinarme
Beilagen essen und beim Grillen nicht zu Alkohol und Softdrinks
greifen. Dann hat der gemütliche Grillabend auch kein böses
Nachspiel.
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