Auf der Cologne Consensus Conference (CCC) diskutieren Fachleute aus dem Gesundheitswesen darüber, wie Qualität und Unabhängigkeit der ärztlichen Fortbildung gewährleistet werden kann. Der Kongress findet vom 11. bis 12. September in Köln statt.
(firmenpresse) - Die European Cardiology Section Foundation (ECSF) veranstaltet zum vierten Mal die Cologne Consensus Conference (CCC). Der Kongress findet am 11. und 12. September in Köln unter dem Titel „Providers in accredited CME/CPD” statt. Im Mittelpunkt steht die berufsbegleitende Fortbildung für Ärztinnen und Ärzte. Namhafte nationale und internationale Fachleute aus dem Gesundheitswesen diskutieren darüber, wie Qualität und Unabhängigkeit der ärztlichen Fortbildung gewährleistet werden können. „Bei der Cologne Consensus Conference 2015 geht es letztlich um die Frage, welches Fortbildungsangebot nicht nur inhaltlich, sondern auch von den Rahmenbedingungen her zertifizierungswürdig ist“, kündigt Prof. Dr. med. Reinhard Griebenow, Vorsitzender des Vorstands der ECSF, an. In rund 15 Fachvorträgen und Diskussionsrunden steht der Meinungsaustausch über die Regeln und die Praxis der Zertifizierung von Fortbildungsangeboten im Mittelpunkt. Da Herangehensweise und Rechtsrahmen international sehr unterschiedlich sind, ist eine aufschlussreiche Diskussion unter den Sprechern von Akkreditierungsstellen und Fortbildungsanbietern aus Nordamerika, Europa und dem Nahen Osten zu erwarten.
Während sich etwa in den Vereinigten Staaten der Anbieter von ärztlicher Fortbildung zertifizieren lassen muss, prüfen in Deutschland die Ärztekammern jede einzelne Fortbildungsmaßnahme daraufhin, ob sie den gesetzlichen Anforderungen und der ärztlichen Fortbildungsordnung entspricht. Welche Anforderungen Anbieter in den USA erfüllen müssen und wie die zuständige Stelle Accreditation Council for CME (ACCME) in Chicago Standards durchzusetzen versucht, wird deren Präsident Dr. Graham McMahon in Köln darstellen.
Die Erfahrungen aus den Vereinigten Staaten und Kanada werden möglicherweise trotz der ganz anderen Rechtslage in Europa und Deutschland die Diskussion hierzulande voranbringen. In Deutschland treten neben den traditionellen Veranstaltern von Lehrgängen und Kursen wie Fachgesellschaften, Akademien der Kammern und Kliniken mehr und mehr neue Anbieter auf. Zu ihnen zählen Veranstaltungsagenturen ebenso wie von Ärzten geführte Unternehmen. „Es hat sich ein Markt für nicht an den Arbeitsplatz gebundene Fortbildung entwickelt, der neben der Vermittlung von medizinischem Wissen und ärztlicher Erfahrung eindeutig auch durch kommerzielle Interessen nicht nur der Sponsoren geprägt ist“, berichtet Griebenow. „Interessenkonflikte entstehen daher mehr und mehr nicht nur im Verhältnis Arzt - Sponsor, sondern auch zwischen Arzt und organisatorischem Veranstalter.“ Ob und wie hier ordnend eingegriffen werden kann, wird bei der CCC von juristischen Experten erörtert. Zudem wird es um die Frage gehen, wie bei der Zertifizierung die gesetzliche und berufsrechtliche Vorgabe realisiert werden kann, dass die Inhalte der Fortbildung frei von wirtschaftlichen Interessen sein müssen.
Die Cologne Consensus Conference 2015 unter dem Titel „Providers in accredited CME/CPD“ findet am 11. bis 12. September 2015 im Marriott Hotel, Johannisstraße 76-80, 50668 Köln statt. Informationen über das Programm gibt es auf www.e-cs-f.org. Interessierte können sich kostenfrei zum Kongress per E-Mail an contact(at)e-cs-f.org anmelden.
Die ECSF wurde 2010 von der Sektion Kardiologie im europäischen Facharztverband UEMS (Union of European Medical Specialists) als gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Köln gegründet. Satzungsgemäß fördert sie unter anderem die ärztliche Fortbildung. Sie hat zu diesem Zweck die CCC-Konferenzen ins Leben gerufen als offenes Forum für alle interessierten Parteien zur Diskussion aktueller berufspolitischer Themen mit Fokussierung auf Fragen der Fortbildungszertifizierung. ECSF ist verantwortlich für die Zertifizierungspraxis von EBAC (European Board for Accreditation in Cardiology), das internationale Fortbildungen im Bereich der kardiovaskulären Medizin zertifiziert.
European Cardiology Section Foundation
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