(ots) -
- Dr. Bettina Horster, Direktorin Mobile im eco - Verband der
deutschen Internetwirtschaft e. V., sieht Licht und Schatten in
der Mobile-Branche
- Das Bezahlen mit dem Smartphone sieht die Branchenkennerin
weiterhin als lahme Ente - allerdings besteht Anlass zu
Optimismus
- Mobile-Expertin Horster: "Die Abhörsicherheit und der Schutz
mobiler Geräte sind nicht ausreichend sichergestellt."
Wie jedes Jahr gibt eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft
e.V. (www.eco.de) wieder die "Tops und Flops des Jahres" heraus. Die
eco Kompetenzgruppe Mobile (https://mobile.eco.de/) hat hierzu die
wichtigsten Fakten herausgearbeitet. Dr. Bettina Horster, Direktorin
Mobile, zeichnet ein sehr vielschichtiges Bild der Mobile-Branche mit
Licht und Schatten. Demnach gehören der Trend "Mobile Only"
(http://bit.ly/1T67qum), Global Roaming mit der eSIM
(http://bit.ly/1JNzLVF), das mobile Internet, Smartphones als
Steuerungseinheiten des Internets der Dinge (Internet of Things,
IoT), Big Data (http://bit.ly/1UpIQqX) und die Vermessung und
Smartifizierung mit Wearables und Smartwatches zu den derzeitigen
Topthemen. Als "Rohrkrepierer" und lahme Enten haben sich dagegen
Mobile Payment, Abhörsicherheit und der Schutz mobiler Geräte, die
weiterhin komplexe Entwicklung von Mobile Services und die Angst des
Mittelstands vor der Digitalisierung im Rahmen von Industrie 4.0
erwiesen. Letztere spiegelt sich zum Beispiel auch in der Angst vor
Diebstahl von geistigem Eigentum durch die Wettbewerber im
Wertschöpfungsnetz wider. Das bestätigen 22 Prozent der IT-Experten,
die im Rahmen des "eco Report Mobile Trends 2015" um ihre Meinung
gebeten wurden. 39 Prozent stimmen der Annahme zumindest noch in
Teilen zu. Lediglich ein Drittel der Befragten sieht diese Sorge eher
als unbegründet.
Mobile dominiert bereits in vielen Bereichen
"Der mobilen digitalen Kommunikation gehört nicht nur die Zukunft,
sondern in vielen Bereichen bereits die Gegenwart", betont Horster.
Dies macht die Branchenkennerin beispielsweise auch daran fest, dass
Facebook immer mehr mobile Nutzer (http://bit.ly/1McqiZV) verzeichnet
und Google Seiten ohne mobile Optimierung seit Kurzem mit
schlechteren Rankings bestraft (http://bit.ly/1IrDow7). Das
Smartphone nimmt hierbei eine zentrale Schlüsselrolle ein. So hat es
nicht nur das Internet revolutioniert, sondern wird auch für das IoT
unverzichtbar. Damit die Anwendungen präzise Ergebnisse liefern
können, ist eine intelligente Verarbeitung von großen Datenmengen
erforderlich. Daher sind auch moderne Big Data Analyse-Technologien
ein wichtiges Topthema für Mobile. "We are no longer in a Mobile
First World, we are in a Mobile Only World", resümiert Horster mit
einem Zitat von Google-Gründer Larry Page.
Lahme Enten können immer noch laufen lernen
Große Hoffnungen hat die Mobile-Expertin, dass M-Payment zum
letzten Mal als Flop gelistet wird. Die Entscheidung von Aldi Nord,
NFC-Zahlungen einzuführen (http://bit.ly/1F6v2qN), gibt laut Horster
Anlass zu Optimismus.
Obwohl die Industrie 4.0 durch das Global Roaming mit der eSIM
einen wichtigen Fortschritt macht und internationale
Machine-to-Machine-Geschäftsmodelle (M2M) finanziell kalkulierbar
werden, hat der Mittelstand bei der M2M-Kommunikation allerdings noch
großen Nachholbedarf. So fürchten viele mittelständische Betriebe
dadurch Daten-, Wissens- und Patentklau. Die Frage, was mit immer
mehr personenbezogenen Daten, die unter anderem via Smartphone oder
Wearables gesammelt werden, passiert und wie diese ausreichend
geschützt werden können, bringt Horster zu einer weiteren lahmen
Ente. "Gleichzeitig sind die Abhörsicherheit und der Schutz mobiler
Geräte nicht ausreichend sichergestellt."
Das zeigt auch der "eco Report Mobile Trends 2015". 42 Prozent der
befragten IT-Experten sehen den herkömmlichen Datenschutz als längst
überholt an. Über die Hälfte bestätigt diese Aussage noch in größten
Teilen. Den Grund dafür erklären die Experten direkt im Anschluss. So
sind 91 Prozent der Befragten ganz (55 Prozent) oder teilweise (36
Prozent) bereit, für Services, wie zum Beispiel WhatsApp oder
Facebook, auf Datensicherheit zu verzichten. Für die Nutzung
akzeptieren sie, dass die Anbieter ihre Daten vermarkten.
eco (www.eco.de) ist mit mehr als 800 Mitgliedsunternehmen der
größte Verband der Internetwirtschaft in Europa. Seit 1995 gestaltet
der eco Verband maßgeblich die Entwicklung des Internets in
Deutschland, fördert neue Technologien, Infrastrukturen und Märkte,
formt Rahmenbedingungen und vertritt die Interessen der Mitglieder
gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. In den eco
Kompetenzgruppen sind alle wichtigen Experten und Entscheidungsträger
der Internetwirtschaft vertreten und treiben aktuelle und zukünftige
Internetthemen voran.
Weitere Informationen:
eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V.,
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