PresseKat - 9. August: Internationaler Tag der indigenen Völker / Offener Brief an Brasiliens Präsidentin Rous

9. August: Internationaler Tag der indigenen Völker / Offener Brief an Brasiliens Präsidentin Rousseff fordert die Verweigerung der Betriebserlaubnis für Staudamm Belo Monte und warnt vor Ethnozid

ID: 1247779

(ots) - Rund 200 WissenschaftlerInnen und AktivistInnen
fordern von Dilma Rousseff, die Aufnahme des Betriebs für den
Staudamm Belo Monte zu stoppen und so möglichen Ethnozid an der
indigenen Bevölkerung in letzter Minute zu verhindern. Sie fordern,
dem Betreiberkonsortium die noch fehlende letzte Betriebserlaubnis zu
verweigern.

In ihrem Brief kritisieren sie die anhaltende Gewalt gegen die vom
Staudammbau betroffenen indigenen Gruppen. Die UnterzeichnerInnen
werfen den zuständigen staatlichen Stellen und dem
Betreiberkonsortium vor, sich nicht ausreichend um die sozialen,
kulturellen und ökologischen Auswirkungen des Staudammbaues zu
kümmern.

In diesem Zusammenhang sprechen die UnterzeichnerInnen auch von
einem Ethnozid an der indigenen Bevölkerung. Der Begriff bezeichnet
die vorsätzliche Zerstörung von Sprachen, kulturell-sozialen
Lebensformen oder Religionen.

Am Fluss Xingu im Amazonas baut ein Firmenkonsortium unter Leitung
des Energieunternehmens Norte Energia den drittgrößten Staudamm der
Welt, Belo Monte. Der Damm gefährdet das ökologische Gleichgewicht um
den Xingu und auch die Lebensgrundlage und die Kultur vieler
Indigener. Der Flusslauf wird verändert, an einigen Abschnitten
unterbrochen und trocken gelegt. Ãœber 3800 Familien sollen
umgesiedelt werden.

Hintergrund:

Finale Betriebserlaubnis

Für den endgültigen Betrieb des Staudammes fehlt noch die letzte
Betriebserlaubnis. Diese ist an Auflagen geknüpft, die vom
Betreiberkonsortium erfüllt werden müssen. Dabei handelt es sich um
bauliche Auflagen, aber auch um Auflagen zur Entschädigung von
Vertriebenen und zum Schutz der Umwelt. Ein Großteil der Auflagen ist
bisher nicht erfüllt oder Teil juristischer Auseinandersetzungen.

Links:

Brief an Dilma Rousseff (Version in Englisch):




www.hisam.com.br/p/carta-documento-publica-versao-em-ingles.html

Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V.

Bereits 1957 gegründet, ist die Aktionsgemeinschaft Solidarische
Welt e.V. (ASW) eine der ältesten entwicklungspolitischen
Organisationen Deutschlands. Wir fördern Projekte in Afrika, Indien
und Brasilien.



Pressekontakt:
Marek Burmeister, Tel. 030-25 94 08 06, marek.burmeister(at)aswnet.de,
www.aswnet.de


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Plan verhilft 40 Millionen Kindern zu Geburtsurkunde / Kinderhilfswerk seit 10 Jahren mit globaler Registrierungskampagne erfolgreich Piraten: Flüchtlingsproblem zur Chefsache machen
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 07.08.2015 - 11:52 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1247779
Anzahl Zeichen: 2577

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Berlin



Kategorie:

Soziales



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"9. August: Internationaler Tag der indigenen Völker / Offener Brief an Brasiliens Präsidentin Rousseff fordert die Verweigerung der Betriebserlaubnis für Staudamm Belo Monte und warnt vor Ethnozid"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V. (ASW) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V. (ASW)