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TÜV Rheinland: Worauf achten beim Schulranzen-Kauf? / Auf die Sichtbarkeit der Kinder im Straßenverkehr achten / Richtige Einstellung der Schulranzen beachten

ID: 1248224

(ots) - Schulkinder müssen sicher durch den Straßenverkehr
kommen. Eltern sollten daher auch beim Kauf von Schulranzen auf
Sicherheit, Ergonomie und robustes Material achten. "Inzwischen
können die Hersteller von Schulranzen reflektierende und
fluoreszierende Flächen in tolle Motive integrieren, die sehr gut bei
Kindern ankommen", sagt Achim Sadenwater, Experte bei TÃœV Rheinland.
Er empfiehlt Schulranzen, deren Flächen vorn und an den Seiten zu
mindestens zehn Prozent aus retroreflektierendem Material bestehen.
Diese Beschichtung strahlt zurück, wenn sie angeleuchtet wird.
Weitere 20 Prozent der Schulranzenfläche sollten fluoreszierende
Materialien aufweisen, die Licht speichern und es nur langsam wieder
abgeben. "Es ist wichtig, dass Eltern beim Kauf genau hinschauen,
womit sie ihre Kinder ausstatten", so Dieter Knape, Experte für
Schulranzen bei TÜV Rheinland. Ein wichtiger Hinweis für Sicherheit
ist neben dem GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit, wenn das Produkt
der DIN 58124 entspricht. Denn dann ist eine der wichtigsten
Sicherheitseigenschaften, die Tag- und Nachtsichtbarkeit,
gewährleistet.

Schulranzen an Kinderrücken anpassen

Kinderrücken sind empfindlich. Der richtige Schulranzen hilft, den
Rücken der Schulkinder gesund zu halten. Er besitzt - den
ergonomischen Anforderungen entsprechend - Tragegurte auf beiden
Seiten, die mindestens 30 Millimeter breit sind und am Hals nicht
einschneiden. Um den Schulranzen komfortabel auf die kleinen Besitzer
einzustellen, sind die Tragegurte 50 Zentimeter lang, stufenlos
verstellbar und im Schulterbereich weich gepolstert. Wegen der
besseren Sichtbarkeit wird auch an den Schultergurten
retroflektierendes Material verlangt. Der Ranzen sitzt perfekt, wenn
er an beiden Schulterblättern anliegt, während die Oberkante der
Schultasche mit der Schulterhöhe abschließt. Damit er fest am Rücken




sitzt, sollten schwere Bücher im hinteren Fach verstaut sein.

Gut sichtbare Schulranzen verringern Unfallrisiko

Ein Schulranzen darf keine scharfen Ecken und Kanten aufweisen,
das Material nicht brechen und reißen und die gesetzlichen Grenzwerte
der verwendeten Materialien müssen eingehalten werden. "Rund 90
Prozent der produzierten Schulranzen entsprechen nicht der Norm",
sagt Dieter Knape, Leiter des TÜV Rheinland-Prüflabors Leipzig. Ein
Sicherheitsrisiko ist die verringerte Tagsichtbarkeit auf Grund von
fehlendem oder zu geringem fluoreszierendem Material. "Die meisten
Schulwegunfälle passieren in den Wintermonaten. Ein gut sichtbarer
Schulranzen verringert das Risiko ganz erheblich." Ist der
Schulranzen mit dem Zertifizierungszeichen "DIN-Geprüft" oder mit dem
Prüfzeichen von TÜV Rheinland gekennzeichnet, erfüllt er alle
wichtigen Merkmale.

Schulrucksäcke müssen richtig sitzen

Werden die Kinder älter, tendieren sie anstelle von Schulranzen
eher zu Rucksäcken, die sich sowohl für die Schule als auch für die
Freizeit eignen. "Ab einem bestimmten Alter steht bei den Kindern
dann eher Design als Sicherheit und Funktion im Vordergrund", erklärt
der TÜV Rheinland Experte. "Viele der Rucksäcke erfüllen aber nicht
die Sicherheitsfunktionen, die ein Schulranzen besitzt." Dies gilt
vor allem für das Vorhandensein von reflektierenden und
fluoreszierenden Flächen und in Bezug auf die ergonomischen
Anforderungen. So sind viele Rucksäcke nur aus Stoff und ohne
verstärkende Elemente. Wenn der Rucksack nicht richtig getragen wird,
kann es zu Haltungsschäden kommen. "Ältere Schüler stellen die Gurte
des Rucksackes oft ganz weit ein. Dadurch drücken dann die Bücher und
Schulutensilien direkt auf die Wirbelsäule. Sind sie im Gegenteil zu
stramm eingestellt, gleichen Schulkinder die Belastung automatisch
aus, indem sie nach vorne gebeugt gehen", führt Dieter Knape von TÜV
Rheinland aus. "Der richtige Sitz ist daher bei Rucksäcken für ältere
Kinder sehr wichtig: Er sollte immer eng am Körper getragen werden,
um ergonomische Beeinträchtigungen zu vermeiden."

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Datum: 10.08.2015 - 10:00 Uhr
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