(ots) - Im Jahr 2014 waren nach Ergebnissen der
Arbeitskräfteerhebung in Deutschland rund 330 000 Personen im Alter
von 15 bis 24 Jahren erwerbslos. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) anlässlich des Internationalen Tags der Jugend am 11.
August 2015 weiter mitteilt, lag die Erwerbslosenquote von jungen
Menschen damit bei 7,7 %.
Deutschland wies somit EU-weit die mit Abstand niedrigste
Jugenderwerbslosenquote auf. In der gesamten EU betrug die
Erwerbslosenquote junger Menschen zwischen 15 und 24 Jahren 22,2 %.
Am höchsten war sie in Spanien (53,2 %) und Griechenland (52,4 %).
Die Erwerbslosenquote berechnet sich als der Anteil der Erwerbslosen
an den Erwerbspersonen, das heißt der Summe von Erwerbstätigen und
Erwerbslosen. Der Anteil der Erwerbslosen im Alter von 15 bis 24
Jahren an der Gesamtbevölkerung dieser Altersgruppe lag in
Deutschland bei 3,9 % (EU: 9,2 %).
Unter den 330 000 Erwerbslosen im Alter von 15 bis 24 Jahren in
Deutschland befanden sich knapp 30 % in Bildung oder Weiterbildung.
Mit 230 000 Jugendlichen im Alter von 15 bis 24 Jahren nahm die
deutliche Mehrheit der Erwerbslosen dieser Altersgruppe nicht an
Bildungsmaßnahmen teil.
Neben der Jugenderwerbslosenquote ist der Anteil junger Menschen,
die nicht in Bildung oder Weiterbildung und nicht erwerbstätig sind,
ein weiterer wichtiger Indikator für den Einstieg junger Menschen ins
Erwerbsleben. Zu den nicht erwerbstätigen Personen gehören neben den
Erwerbslosen auch Personen ohne Beschäftigung, die in den letzten
vier Wochen vor der Befragung nicht aktiv nach einer Tätigkeit
gesucht haben oder nicht kurzfristig für die Aufnahme einer Tätigkeit
zur Verfügung standen. 2014 waren in Deutschland rund eine halbe
Million Jugendliche im Alter von 15 bis 24 Jahren weder erwerbstätig
noch in Bildung oder Weiterbildung. Dies entspricht einem Anteil an
allen 15- bis 24-Jährigen von 6,4 %. Die große Mehrheit der jungen
Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren befand sich somit in einem
Arbeitsverhältnis oder in Bildung beziehungsweise Weiterbildung.
In den vergangenen zehn Jahren ist der Anteil der
nichterwerbstätigen 15- bis 24-Jährigen, die weder an Bildung noch an
Weiterbildung teilnahmen, in Deutschland um 4,5 Prozentpunkte von
10,9 % auf 6,4 % gesunken. Dies entspricht einem Rückgang von 41 %.
Die Erwerbslosenquote sank im gleichen Zeitraum von 15,5 % auf 7,7 %
(- 50 %).
Im europäischen Vergleich reiht sich Deutschland im Jahr 2014
hinter den Niederlanden (5,0 %), Dänemark (5,8 %) und Luxemburg (6,3
%) in die Länder mit den niedrigsten Anteilen an nichterwerbstätigen
Jugendlichen ohne Bildungsbeteiligung ein. Für die gesamte EU war die
entsprechende Quote mit 12,4 % doppelt so hoch wie in Deutschland.
Italien wies 2014 mit 22,1 % den EU-weit höchsten Anteil junger
Menschen auf, die weder erwerbstätig sind noch an Bildung oder
Weiterbildung teilnehmen. Bulgarien (20,2 %), Kroatien (19,3 %) und
Griechenland (19,1 %) erreichten mit Anteilen um die 20 %-Marke
ähnlich hohe Anteile wie Italien.
Methodische Hinweise:
Erwerbslosigkeit und Erwerbstätigkeit werden im Rahmen der EU-weit
harmonisierten Arbeitskräfteerhebung nach dem Erwerbsstatuskonzept
der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) erfasst. Die
ausgewiesene Erwerbslosigkeit darf deswegen nicht mit der
registrierten Arbeitslosigkeit verwechselt werden, die von der
Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch
veröffentlicht wird.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Lisa Günther Telefon: (0611) 75-2285, www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
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