(ots) - Bundesgesundheitsminister würdigt 30 Jahre
erfolgreiche Zusammenarbeit. Gröhe: Neuinfektionsrate gemeinsam
senken, Ausgrenzung verhindern / Bildmaterial zum Download
Bei einem Besuch in der Geschäftsstelle der Deutschen AIDS-Hilfe
in Berlin hat sich Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU)
heute über die Arbeit des Verbandes informiert - 30 Jahre nach Beginn
der erfolgreichen Zusammenarbeit staatlicher Stellen mit der
Selbsthilfe-Organisation in der HIV-Prävention.
Vorstand und Geschäftsführung der Deutschen AIDS-Hilfe erläuterten
dem Minister in einem einstündigen Gespräch aktuelle
Herausforderungen und Strategien. Dabei kamen auch Themen wie die
Auswirkungen des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) auf Prävention und
Gesundheitsvorsorge sowie die Situation von HIV-positiven
Flüchtlingen, Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern und Menschen in Haft
zur Sprache.
"Wertvoller Beitrag"
Bundesgesundheitsminister Gröhe würdigte das langjährige
Engagement der zivilgesellschaftlichen Organisation:
"Deutschland gehört heute zu den Ländern mit den niedrigsten
HIV-Neuinfektionsraten in Europa. Das ist auch Ergebnis der guten
Präventionsarbeit, zu der die Deutsche AIDS-Hilfe seit 30 Jahren
einen wertvollen Beitrag leistet. Diesen Weg müssen wir fortsetzen.
Es geht darum, durch Information und Aufklärung weiter daran zu
arbeiten, die Neuinfektionsrate zu senken. Dazu gehört auch, dass wir
die vorhandenen Ängste und Unsicherheiten in der Bevölkerung ernst
nehmen und weiter über die Krankheit und den Umgang mit HIV
informieren. Das Wissen um den Umgang mit HIV ist eine entscheidende
Voraussetzung dafür, eine Ausgrenzung von Menschen mit HIV zu
verhindern."
Seit genau 30 Jahren wird die Präventionsarbeit der Deutschen
AIDS-Hilfe vom Bundesministerium für Gesundheit beziehungsweise der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gefördert, zurzeit mit
rund 5 Millionen Euro pro Jahr.
Erfolgreiche Arbeitsteilung
Während die staatlichen Stellen die Prävention für die
Allgemeinbevölkerung leisten, stellt die Deutsche AIDS-Hilfe
spezielle Angebote für die am stärksten von HIV betroffenen oder
bedrohten Gruppen bereit (schwule Männer, Drogenkonsumenten, Menschen
in Haft, Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter, Menschen aus Ländern, in
denen HIV besonders häufig vorkommt).
Die systematische Kooperation mit einer Selbsthilfeorganisation in
der Prävention von HIV/Aids, Hepatitis und anderen sexuell
übertragbaren Infektionen gilt international als vorbildlich und ist
sehr erfolgreich: Die Rate der HIV-Neuinfektionen in Deutschland ist
so niedrig wie in kaum einem anderen europäischen Land.
"Teil der Lösung"
Manuel Izdebski vom Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe dankte dem
Minister für die 30-jährige Zusammenarbeit mit dem Ministerium und
erinnerte an die historische Weichenstellung der ehemaligen
Bundesgesundheitsministerin Rita Süssmuth (CDU) in den frühen 80er
Jahren:
"Menschen mit HIV und die besonders stark betroffenen Gruppen sind
in der deutschen Prävention von Anfang an als Experten in eigener
Sache und als Teil der Lösung betrachtet worden. Repression wurde als
schädlich erkannt, stattdessen setzen wir gemeinsam darauf, Menschen
stark zu machen, damit sie aufgeklärte und eigenverantwortliche
Entscheidungen für ihre Gesundheit treffen können. Dieses Prinzip ist
der Grundstein unseres gemeinsamen Erfolges und Leitstern für die
Präventionsarbeit der Zukunft."
Die Deutsche AIDS-Hilfe wurde 1983 gegründet und wird seit 1985
mit öffentlichen Mitteln gefördert. Sie ist der Dachverband von 120
Mitgliedsorganisationen.
Bildmaterial:
1. Minister Gröhe mit Vorstand und Geschäftsführung der Deutschen
AIDS-Hilfe (v.l.n.r.: Winfried Holz, Geschäftsführerin Silke Klumb,
Manuel Izdebski, Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, Ulf
Hentschke-Kristal, Sylvia Urban, Tino Henn), Foto: Agentur Baganz
Sascha Funke http://ots.de/Gc03k
2. Minister Gröhe besichtigt Plakate der Deutschen AIDS-Hilfe (mit
Geschäftsführerin Silke Klumb), Foto: Agentur Baganz Sascha Funke
http://ots.de/m86RV
3. Minister Gröhe besichtigt Plakate der Deutschen AIDS-Hilfe (mit
Geschäftsführerin Silke Klumb, Plakat aus dem Jahr 1990), Foto:
Agentur Baganz Sascha Funke http://ots.de/YzzhI
Weitere Informationen:
http://aidshilfe.de/de/wir-ueber-uns/selbstverstaendnis
Pressekontakt:
Deutsche AIDS-Hilfe
Holger Wicht
Pressesprecher
Tel. 030 69 00 87 16
holger.wicht(at)dah.aidshilfe.de
www.aidshilfe.de