(ots) -
Im Jahr 1949 hatte BORGWARD die Nase vorn, denn nicht nur die Nase
des Hansa 1500 setzte in Sachen Karosseriedesign ganz neue Maßstäbe.
Mit der Limousine stellte der Bremer Automobilhersteller einerseits
die erste Neuentwicklung überhaupt nach dem Krieg vor und verhalf
andererseits einer Karosserie-Bauart zum Durchbruch, die in
Deutschland und Europa bisher noch nicht bekannt war: der Pontonform.
Während alle Nachkriegsfahrzeuge der Konkurrenz weitestgehend den
Vorkriegsprodukten ähnelten, wagte BORGWARD einen klaren Schnitt.
Ausgestellte Kotflügel oder separate Lampen waren hier ab sofort
passé. Schlagartig sah die versammelte Konkurrenz alt aus und
versuchte möglichst schnell nachzuziehen. Mit dem neuen Design hatten
die BORGWARD-Werke die europäische Automobilindustrie eindeutig in
Zugzwang gebracht. Der Fiat 1500 (1950), der Ford 12 M (1952), der
Opel Olympia (1953) und der Mercedes-Benz 180 (1953) waren allesamt
Nachzügler von Herstellern, die diesen neuen und wegweisenden Trend
bei der Karosseriegestaltung regelrecht verschlafen hatten.
Wie Carl F. W. Borgward letztlich auf die neue Formgebung gekommen
ist, lässt sich nicht mehr genau klären. In einem Interview gab er zu
Protokoll, dass ihn das "Hanomag Kommissbrot", ein Kleinstwagen mit
Heckmotor von 1927, dank seiner integrierten Kotflügel dazu angeregt
hätte. Andere Quellen vermuten, dass er während seiner
US-Kriegsgefangenschaft von September 1945 bis März 1946 auch erste
Fotos des neuen Kaiser K 100 und K 101 zu Gesicht bekommen hätte.
Dieser Viertürer läutete in den Vereinigten Staaten den
unaufhaltsamen Siegeszug der Pontonkarosserien ein.
Wie auch immer: Auf jeden Fall überzeugte Carl F. W. Borgward
wieder einmal der offensichtliche Kundennutzen dieses neuen Designs.
Pontonkarosserien waren unschlagbar in Sachen Raumausnutzung für die
Passagiere und den Kofferraum. Sie ermöglichten bei gleichem
Raumangebot kleinere Stirnflächen, damit auch eine wesentlich bessere
Aerodynamik und Effizienz beim Benzinverbrauch. Aerodynamik war für
BORGWARD schon früh ein entscheidendes Thema. Außerdem gab die
Pontonform den Gestaltern ganz neue Möglichkeiten, das Thema Eleganz
beim Automobil zu inszenieren. Dank des Pioniergeists von Carl F. W.
Borgward setzte das "Three-Box-Design", wie die Pontonform auch
genannt wurde, seinen Siegeszug in Europa fort. Auf drei "Boxen"
verteilt sich demnach der Platz für Motorraum, Fahrgastraum und
Kofferraum. Andere Designer aus Amerika bezeichneten das neue
Styling auch als "Greenhouse", zu deutsch: Gewächshaus.
Viel wichtiger für den Bremer Start nach der Stunde null: Der
Hansa 1500 war nicht nur die erste Nachkriegsneuheit, er sah auch so
aus. Ästhetik und Kundennutzen miteinander zu verbinden, das gelang
bei dieser schnörkellosen Limousine ohne jeden barocken Zierrat und
ganz besonders überzeugend. Obendrauf gab es beim Hansa 1500 weitere
wegweisende Innovationen wie zum Beispiel den serienmäßigen
elektrischen Blinker - erstmals in einem deutschen Automobil.
Wie konsequent Carl F. W. Borgward die einmal eingeschlagene neue
Gestaltungslinie der Pontonform in seinem eigenen Hause verfolgte,
zeigt übrigens auch der Lloyd 300, der gerade mal ein Jahr nach dem
Hansa 1500 erschien und konsequent das Three-Box-Design auf eine viel
kompakte Fahrzeugklasse übertrug - auch hier stilistisch sehr
überzeugend.
Spätestens die nächste Weiterentwicklung des Hansa 1500, ebenfalls
ein Zweitürer in Pontonform, gilt bis heute als eines der schönsten
Automobile der Welt: die BORGWARD Isabella.
Pressekontakt:
BORGWARD Group AG
Jürgen Schramek, Head of Product Communications
E-Mail: juergen.schramek(at)borgward.com
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