(ots) -
Anmoderationsvorschlag:
Sollten Sie jemals versucht haben, ein Ersatzteil an Ihrem Auto zu
wechseln, bei dem man ohne Bedienungsanleitung nicht mal sieht, wo
und wie es zu montieren ist, dann können Sie vielleicht erahnen,
welche Ãœberlegungen die Autohersteller bereits bei der Konstruktion
der Fahrzeuge anstellen müssen. Damit die Einzelteile eines neuen
Fahrzeugs schon am Bildschirm an den richtigen Platz kommen, braucht
es ein enormes räumliches und mechanisches Verständnis. Welch ein
Glück, wenn dann für den Bau des Prototypen eine 3D-Simulation zur
Verfügung steht. Im sogenannten Vorseriencenter beim
Automobilhersteller Audi gibt es beispielsweise so einen virtuellen
Raum, genannt die Cave, zu Deutsch Höhle. Hier können die Entwickler
neue Fahrzeuge bereits am 3D-Modell auf ihre Baubarkeit testen, die
Fabrik der Zukunft lässt grüßen:
O-Ton 1 (Michael Günter): "Wir sehen vor uns eine Leinwand, wo wir
in 3D das zu untersuchende Objekt, das ist jetzt in dem Fall eine
Tür, und das Hebegestell, das darin verbaut werden soll, sehen. Da
ist die Fensterscheibe drin, die dann hoch- und runtergefahren wird."
Sprecher: Wendig und flink wie ein Akteur in einem Videospiel
agiert Michael Günter, zuständig für die virtuelle
Methodenentwicklung bei Audi, in der sogenannten Cave. Mit seiner
3D-Brille vor den Augen sieht er in einem Raum, der aus mehreren
miteinander verbundenen Projektionsflächen besteht, das virtuelle
Modell eines neuen Audi vor seinen Augen, beziehungsweise einen
Teilausschnitt davon:
O-Ton 2 (Michael Günter): "Wir untersuchen einfach nur, ob das
Hebegestell auch noch in die Tür reinpasst. Dazu muss ich einen
Schritt nach vorne gehen."
Sprecher: Um sich im virtuellen Raum optimal bewegen zu können,
bedient sich der 3DFachmann einiger nützlicher Utensilien aus der
Computerspielbranche wie z. B. dem sogenannten Mayo-Armband.
O-Ton 3 (Michael Günter): "Die Funktionalität, zum Beispiel ein
Bauteil zu greifen, das kommt dann über das Armband, das die
Muskelströme aufnimmt und dadurch bestimmen kann, was die Hand gerade
für eine Bewegung macht. Sie sehen jetzt, wenn ich eine Faust mache,
dann wird auch das virtuelle Bauteil gegriffen, und ich kann es
bewegen. Genau so kann ich es auch wieder loslassen."
Sprecher: Seine Kollegin, mit der er im Vorseriencenter am
Audi-Stammsitz in Ingolstadt zusammenarbeitet, ist Katharina Kunz.
Die Aufgabe von Günter und Kunz ist es, die Baubarkeit der Autos
bereits möglichst früh im Entwicklungszyklus sicherzustellen:
O-Ton 4 (Katharina Kunz): "Unser Job ist halt, die Montage
möglichst sauber zu gestalten, so dass wir keine Nacharbeiten haben
und die Kosten für uns möglichst gering halten."
Sprecher: Dazu bekommen die beiden 3D-Spezialisten den Datensatz
eines neuen Fahrzeugs oft schon drei Jahre vor dem eigentlichen
Produktionsstart angeliefert. Zusammen mit den Kollegen der
Serienfertigung geht es dann an die virtuelle Untersuchung der
Fertigungsschritte. Die Kernfrage dabei ist:
O-Ton 5 (Michael Günter): "Ist die Montage überhaupt grundsätzlich
möglich, oder, ist sie denn so möglich, dass man sie auch dreihundert
Mal am Tag machen möchte?"
Sprecher: Das Ziel, so Katharina Kunz, ist es, immer das
bestmögliche Fahrzeug zu bauen und zwar aus Sicht des Herstellers und
natürlich aus Sicht des Kunden. Die sogenannte virtuelle
Fertigungsabsicherung, so die Expertin, spielt dabei schon jetzt
genau wie in Zukunft eine immer wichtigere Rolle.
Abmoderationsvorschlag:
Ein Beitrag von Edmund Soutschek. Weitere Informationen zur Smart
Factory, der Fabrik der Zukunft bzw. Industrie 4.0 bei Audi, bekommen
Sie bei Dialoge online - dem Themenportal der Audi Kommunikation
unter: www.audi-dialoge.de.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
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Pressekontakt:
Audi AG
Kathrin Feigl
kathrin.feigl(at)audi.de